Boom Boom Satellites und Big Beats. Zwei Dinge, die die Welt nicht braucht, eigentlich. Ist aber doch ganz nett.
Wobei „nett“ aber eigentlich das schlimmste Urteil ist, das Musik in der Bewertung passieren kann. Big Beats sind aber günstigsten Falls nun mal „nett“. Klar, man kann damit erwiesener Maßen Geld verdienen (s. Prodigy, Propellerheads oder jetzt ganz heiß: Fatboy Slim). Aber jetzt mal unter uns: Welchen Sinn soll es denn auf die Dauer machen mehr oder weniger hysterisch durch die Weltgeschichte sampelnd durch die Charts zu ziehen und einen auf stylish Punkrocker zu machen. Mehr als eine Liga mit dem Cordalis Project kann dabei nicht herausspringen. Macht euch lieber aus Samples eigene Sounds. Erschafft eigene Welten! Dann könnt ihr wirklich groß rauskommen, wenn’s denn darauf ankommt. Der Appell gilt natürlich auch für die Boom Boom Satellites, denn auch den beiden Japanern ist es nicht gelungen dem Ganzen mal richtigen Drive zu geben.
Die der Redaktion vorliegende Doppel-CD beinhaltet die drei ersten Maxis der Satellites zusammen mit einer Bonus-CD mit vier Remixen (Optical, Depth Charge), was dann im Ganzen eine erfrischende Big Beat-Variante ergeben soll. Dumm nur, daß Big Beat und Frische sich eigentlich ausschließen, weil er doch immer leicht muffig um die Ecke kommt. So auch in diesem Fall. Vielleicht bin auch aber auch nur ein alter Sack. Bis ich mir das Gegenteil bewiesen habe aber weiterhin: Ramba Zamba und dicke Konfirmationsgeschenke!!!
Boom Boom Satellites: 7 Ignitions/Auto Re-birth
(R&S/Rough Tade)