Alejandro Escovedo: By The Hand Of The Father

„By The Hand Of The Father“ ist nicht wirklich ein neues Album von Alejandro Escovedo. Die 15 Songs sind der Soundtrack des gleichnamigen Theaterstücks und setzen musikalisch die Geschichte der mexikanischen US-Einwanderer um. Nur rund die Hälfte der Titel sind Songs im klassischen Sinne, die anderen musikalische Überleitungen und/oder Spoken Word Passagen. Zwei der Songs („Wave“ und „Rosalie“) waren auch schon auf dem Vorgänger vertreten. „By The Hand Of The Father“ ist zweifelsohne ein interessantes Album, man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass es „by the way“ nicht funktioniert.

Den meisten Sinn macht es wahrscheinlich, wenn man das Theaterstück gesehen hat, wozu man aber aufgrund der Thematik in Deutschland sicherlich nie die Möglichkeit haben wird. Wer „A Man Under The Influence“ mochte, wird auch hier mit grandiosen Alejandro Escovedo Titeln belohnt, es sind halt nur vergleichsweise wenige. Herzstück des Albums ist die ergreifende „Ballad Of The Sun And The Moon“. Ein Song, den jeder Andere mit Vollgas in den Schmalztopf gesetzt hätte, Escovedo aber vermischt mit sicherer Hand zwei musikalische Kulturen. Leider nicht mehr als ein Appetithappen für das nächste Album.

Alejandro Escovedo: By The Hand Of The Father
(Blue Rose/In-Akustik)

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