Mono Puff: Unsupervised

Die erste Lp von Mono Puff erinnert an Witze, wie sie von sympathischen Hornbrillenträgern gerne erzählt werden. Sie tun niemandem weh, und manchmal können wir darüber lachen – selten allerdings bleibt uns einer in Erinnerung.

Erinnerungswürdig auf „Unsupervised“ sind dann auch nur zwei Songs. „Devil went down to Newport “ rockt ganz einfach den Song vom surfenden Teufel. Gratulation # 2 geht an „Unsupervised, I hit my head“. Da ist ihnen ein lustiger Folksong gelungen, der auch von They Might Be Giants stammen könnte. Bei diesen Beinahe-Pop-Stars aus den USA hat Mono Puff-Boss John Fleming nämlich vorher gesungen und Gitarre gespielt. Ansonsten verliert sich die Platte im Zitat aller möglichen Stile, Genres und Songtypen – aus lustig wird spätestens nach den ersten fünf Songs nervig. So folgt auf „Unsupervised…“ ein Smokie-Fake, das von einem Instrumental erlöst wird. Das ist dann aber zu schnell, um so funky zu sein, wie es gerne wäre. „So long, Mockingbird“ ist noch erwähnenswert – der unheilvollen, monotonen Süße wegen, die auf David Lynchs nächsten Film wartet.

Danach pendeln die Songs nur noch zwischen Langeweile und Totalausfall. John Fleming hätte sich besser nicht den Kopf gestossen.

Mono Puff: Unsupervised
(Rykodisc/Rough Trade)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert