Rund ein Jahr nach ihrem Debüt-Album sind die Happy-Schergen von Schandmaul mit einem neuen Werk zurück. Grundsätzlich ist alles beim Alten geblieben, es fällt nur auf, dass der Gesang nicht so deutlich im Vordergrund steht wie beim Vorgänger „Von Spitzbuben und anderen Halunken“, was zu Gunsten eines etwas raueren Gesamtklanges geht. Ohne den düsteren Mittelalter-Max zu machen oder sich anderen seltsamen Peinlichkeiten hinzugeben, macht das Sextett genau das, was Gaukler und Spielleute tun – unterhalten.
Sympathisch und unverkrampft erzählen sie die Klassiker der Mythen- und Märchenwelt: von Frauen mit schuppigen Füßen, die Seemänner in die Tiefe locken, und von Prinzessinnen, die zum Lachen gebracht werden müssen. Wer sich darauf einlässt und das Album zum Beispiel am Morgen hört, hat den ganzen Tag den Kopf voller Melodien und ein Lächeln auf den Lippen. Für einen durchschnittlichen Novembertag ist das mehr als man erwarten kann.
Schandmaul: Narrenkönig
(F.A.M.E./BMG)