Es gibt ja diesen schlechten Witz, dass Alzheimer-Patienten immer neue Leute kennenlernen. Dann wäre „The Raging Sun“ ein Alzheimer-Album – man lernt nämlich immer neue Songs kennen. Obwohl melodisch und nachvollziehbar, sind die Songs schneller aus dem Gehörgang raus als man die Stopp-Taste drücken kann.
Macht aber nicht wirklich was, denn die vier Schweden entführen zehn Mal in kleine, verschrobene Pop-Hymnen, die sich langsam ausbreiten, ohne schnell zu langweilen. Nur ein Mal, da schreckt man unweigerlich zusammen, da jagen Logh mit „The Bones Of Generations“ eine Hardcore-Schrapnelle raus, die komplett aus dem fließenden Album-Kontext heraussticht. Wer sein Heil nicht in Ohrwürmern sucht, sollte „The Raging Sun“ trotzdem die Aufmerksamkeit der Heimat dieser Würmer schenken.
Logh: The Raging Sun
(Bad Taste/Soul Food)