Blur: Blur

Mit diesem Album verabschiedeten sich Blur vom ‚Britpop‘. Damon Albarn verkündete, daß ‚Britpop‘ tot sei und Graham Coxon durfte seine Gitarre wieder etwas lauter sprechen lassen. So kam es zu „Song#2“, der – äh – sehr amerikanisch klingt. Überhaupt war Amerika nicht mehr der Feind (Oasis auch nicht, die spielten schon längst in der R.E.M.-Liga), nein, man fand Pavement entzückend und Beck schien auch ein dufter Typ zu sein.

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Blur: Leisure

Mit ihrem Debüt versuchten Blur auf den Rave-Zug aufzuspringen, was allerdings – zumindest stilistisch – ein wenig mißlang: Raving Madchester war eine Sache von ‚Northern-Boys‘, wie zum Beispiel den Stone Roses. Blur dagegen trugen ihre Songs mit einem aufgesetzten Londoner Akzent vor und erinnerten durch ihre Gitarrensounds manchmal sogar eher an das damals Grunge-orientierte Amerika.

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Blur: 13

Und wieder mal ein Abschied: 1993 sagten Blur dem Indie-Dance-Ding ihres Debüts „Leisure“ auf Wiedersehen und schufen ihre ‚Britpop‘- Trilogie, bestehend aus „Modern Life Is Rubbish“, „Parklife“ und „The Great Escape“, von der man sich mit dem Album „Blur“ wiederum distanzierte. Und was jetzt?

Natürlich haben sich Blur wieder mal selbst neu erfunden und sich, um auf den Abschied zu sprechen zu kommen, von ihrem langjährigen Produzenten Stephen Street getrennt. Statt dessen produzierte William Orbit, der, der die zahlreichen Spuren des letzten Madonna- Albums zugeknallt und ihr ein moderneres musikalisches Antlitz verschafft hat. Was entsteht, wenn so einer eine der kreativsten (quantitativ und qualitativ) britischen Bands im Studio coacht?

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Blur – Beetlebum

Blur Beetlebum

„Beetlebum“ ist kein Knaller á la „Parklife“ oder „Boys and Girls“ und ist auch nicht so bombastisch (brit)poppig wie „Country House“. Der Song hätte problemlos auf der „Parklife“-Vorgänger „Life is rubbish“ gepaßt. Er ist viel gitarrenlastiger als die drei obengenannten Songs, poppig, aber charmant spinnert. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden BLUR mit „Beetlebum“ nicht die britischen Chart-Spitzen erobern. Vielleicht gelingt es ihnen aber durch ihren „neuen“, etwas verschrobenen Weg, eine „Class of it’s own“ zu werden.

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