Dobermann

Was schenkt man dem Kind von heute zur Taufe? Eine Frage, die sich für den Patenonkel des kleinen Yann (Vincent Cassel) nicht stellt: Er legt dem Nachwuchs seines Ganovenkumpels einfach eine brandneue 357er Magnum in die Wiege. Dann stellt sich ihm einen glänzend schwarzer Dobermann zur Seite, der für den richtigen Spitznamen sorgt, und schon hat der Knabe die besten Voraussetzungen, um sich zu einem gefürchteten Verbrecher zu entwickeln.

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Twentyfour Seven

Keine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, keine Kohle wegen Jobmangels und schon gar keine Möglichkeit, diese Mißstände in der näheren Zukunft zu beheben – so sieht es für die Jugendlichen einer trostlosen, englischen Vorstadt aus. Gesellschaftliche Unterschiede gibt es hier nicht, denn jeder ist so arm wie sein Nachbar. Ihren Frust darüber lassen Knighty (James Hooton) und seine Kumpel gern an Stuart (Karl Collins) und dessen Freunden aus – ein Verhalten, das auf Gegenseitigkeit beruht. Diese ärgerliche Energie will der ehemalige Box-Champion Alan Darcy (Bob Hoskins) nun in sinnvolle Bahnen lenken, indem er die Jungs in seinem Verein rechte Haken und Wirkungstreffer lehrt. Doch seine Vision davon, seinen Schützlingen durch Sport und Disziplin eine Perspektive für’s Leben zu verschaffen, scheitert leider an der Realität. Denn die schickt Drogen, renitente Väter und Grundstücksspekulanten gegen Trainer Darcy in den Ring.

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U-Turn

Bobby Cooper (Sean Penn) ist gut gelaunt auf dem Weg nach Las Vegas, wo ein Geldeintreiber ungeduldig auf die 13.000 Dollar im Gepäck Coopers wartet. Ein geplatzer Kühlerschlauch jedoch bringt ihn vom rechten Weg ab und führt ihn nach Superior, einem Wüstenkaff in Arizona. Während er hier seinen ’64er Mustang vertrauensvoll in die Hände des schrulligen KFZ-Mechanikers Darrell (Billy Bob Thornton) gibt, lernt Bobby das rassige Indianer-Halbblut Grace (Jennifer Lopez) kennen. Gerade kommen sich die beiden ein wenig näher, da stößt Jake McKenna (Nick Nolte) zu ihnen.

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Interview: Liv Kristin

Hast du eine klassische Gesangsausbildung?

LK: Ich habe überhaupt keine Stimmausbildung. (lacht) Eigentlich habe ich immer schon gesungen. Als ich ganz klein war, habe ich in der Schule ein paar Auftritte gehabt, aber eine richtige Ausbildung habe ich nicht gemacht. Einmal hatte ich zwei Stunden Gesangsunterricht, weil ich dachte, daß es mir irgendwie helfen kann. Dem war aber gar nicht so. Deswegen habe ich das gelassen.

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Interview: Propain

Der Weg ist ziemlich lang

Im Info heißt es, daß Euer Hauptthema in Musik und Texten die Aggressivität ist. Seid Ihr auch privat so drauf oder reagiert Ihr Euch ausreichend auf der Bühne ab?

Gary Meskil: Ich sehe uns selbst eigentlich nicht als aggressive junge Männer, die sich auch so aufführen müssen. Aber es ist nun mal diese Art von Musik, die uns Spaß macht. Wir sprechen untereinander viel über politische Themen, die uns wichtig sind. Das versuchen wir auch in unserer Musik und den Texten ‚rüberzubringen.

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Interview: Tanga

Popmusik – völlig befreit

Wie ist Tanga entstanden?

PB: Tanga gibt’s erst seit ca. einem Jahr. Damals war für uns eine Umbruchzeit, in der wir sehr viele experimentelle Musik gemacht haben. Wir haben uns dann aber doch selbst wiedergefunden und festgestellt, daß es eben doch die Popmusik ist, die wir machen wollen. Für uns war es ein sehr wichtiger Prozeß, wieder ein Songgefüge zu finden. Deswegen ist Tanga auch entstanden. Wir haben dafür alles aufmacht und können wieder völlig befreit von der E-Musik Pop-Musik machen.

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Sphere

Auf dem Pazific ist die Hölle los. Das zumindest ist der Eindruck, der sich dem Psychologen Dr. Norman Goodman (Dustin Hoffman) aufdrängt. Angeblich für die Versorgung von Opfern eines Flugzeugabsturzes wird er auf die Militärstation mitten im Meer geflogen, wo er auf die Biochemikerin Beth Halperin (Sharon Stone), den Physiker Ted Fielding (Liev Schreiber) und den Mathematiker Harry Adams (Samuel L. Jackson) trifft. Als das Quartett dem Projektleiter Barnes (Peter Coyote) zuhört, begreifen sie, worin ihre Mission wirklich besteht: Sie sollen von einer Unterwasserstation aus ein 300 Meter tief auf dem Meeresgrund liegendes UFO enormen Ausmaßes untersuchen, das seit dem Jahre 1709 dort unten liegen soll. Bei einem ersten Forschungsgang zeigt sich das Raumschiff entgegenkommend: Ohne Gewaltanwendung gelangt das Team ins Innere. Hier ist die Überraschung groß, denn neben einem toten amerikanischen Astronauten entdecken Norman, Beth, Harry und Ted auch englische Schriftzeichen sowie Hinweise darauf, daß das gigantische UFO gar nicht so unknown ist. Allerdings erklärt das seine Herkunft nicht zur genüge, und eine riesige, golden schimmernde Kugel an Bord können sie sich nicht überhaupt nicht erklären. Wieder zurück in der Basisstation analysieren die Wissenschaftler das Gesehene, als ihnen plötzlich eine Taifunwarnung durchgefunkt wird. Nun darf sich die Unterwasserbesatzung auf eine längere Zeit in der engen Tauchstation an der Seite des mysteriösen Raumschiffes einstellen. Und das sorgt mit seiner Silberkugel bald dafür, daß die geheimen Ängste der Forscher bald ganz reale Lebensgefahren generieren.

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Hard Rain

Landunter in Huntingburg! Der Ort liegt nicht etwa an der Oder, sondern im mittleren Westen der USA und wird gerade von einer schlimmen Regenkatastrophe heimgesucht. Bis auf die Person des Sheriffs wird die gesamte Stadt evakuiert. Auch die Geldvorräte der Bank verlassen Huntingburg und zwar mit den Geldtransporteuren Tom (Christian Slater) und Charlie (Edward Asner). Doch die sintflutartigen Regenfälle locken auch Gangster an, die es in Gestalt von Jim (Morgan Freeman) und Komplizen auf das hübsche Sümmchen von drei Millionen Dollar spekulieren. Der Transport wird überfallen, Charlie stirbt und Tom flieht mit den Dollars. Das Nachsehen haben die erfolglosen Räuber, die sofort zur Verfolgung ansetzen.

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Palmetto

„Dumme sterben nicht aus“ – das ist der Untertitel dieses Krimis, der auf den Hauptcharakter Harry Barber (Woody Harrelson) exakt zutrifft. Nachdem der ehemalige Journalist nämlich in den 50ern zwei Jahre unschuldig hinter Gittern verbracht hat, begeht er nach seiner Entlassung gleich den nächsten Fehler. Als er in seiner Stammkneipe der kurvenreichen Rhea Malroux (Elisabeth Shue) über den Weg läuft, läßt er sich von ihr zu einem zweifelhaftem Deal überreden. Sie schlägt ihm vor, an einer getürkten Entführung teilzuhaben, bei der niemand zu Schaden kommen, dafür aber ihr reicher Gatte Felix (Rolf Hoppe) um 500.000 Dollar erleichtert werden soll. Von diesem Geld verspricht Rhea ihm 10 %. Obwohl Harry mit der attraktiven Nina (Gina Gershon) liiert ist, läßt er sich vom erotischen Geplänkel der drallen Blonden überzeugen. Außerdem hält er die Kohle für die gerechte Entlohnung seiner zu unrecht abgesessenen Zeit.

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Wag The Dog

Unglaublich! Nur wenige Tage vor der Wahl wird der amerikanische Präsident von einer heimtückischen Lüge vor der Öffentlichkeit in Mißkredit gebracht: Er soll eine Minderjährige unflätig berührt haben. Um den angeschlagenen Ruf des Politikers wiederherzustellen, wird Geheimstratege Brean (Robert De Niro) zur Krisensitzung gebeten. Der hält sich gar nichts erst mit langen Erklärungen auf, sondern schmeißt der interessierten Wählerschaft einen Köder vor, der den sexuellen Fehlgriff des Mr. President prompt vergessen macht – ein Anruf genügt, und schon macht das Gerücht vom Einsatz der sogenannten „B-3-Bombern“ die Runde. Und während der Landesherr auf Auslandsreise geschickt wird, plant man in kleinstem Team den nächsten Presse-Coup und zwar einen Krieg mit dem willkürlich ausgewählten Albanien.

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Washington Square

Die ungestüme Catherine (Jennifer Jason Leigh) liebt ihren Vater, den wohlhabenden Doktor Austin Sloper (Albert Finney), von ganzem Herzen und zeigt es ihm auch. Schön, sollte man denken. Allerdings paßt ein solches Verhalten im New York Mitte des 19. Jahrhunderts kaum zur Etiquette. Und noch etwas hat der vornehme Mediziner mit Wohnsitz am noch vornehmeren Washington Square an seiner Tochter auszusetzen: Er nimmt es ihr übel, daß seine geliebte Frau bei Catherines Geburt im Kindbett starb.

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Flubber

Mit über 50 Millionen Dollar in der ersten Spielwoche schlug die neue Disney-Komödie „Flubber“ in den Staaten zu Buche. Die Amis mögen eben leichte Kinokost, könnte man meinen. Oder ist es eher der Name Disney, der wie eh und je mit sauberer, familienfreundlicher Unterhaltung in die Lichtspielhäuser lockt? Eine solche erwartet nämlich denjenigen, der sich an der Kasse für diese Komödie entscheidet. Daran ist natürlich nichts anstößiges, denn auf Kids wirkt der grüne Gummiklops auf alle Fälle. Und wer auf klarstens definierte gute und böse Charaktere steht und auch gegen gelegentliche Albernheiten nichts einzuwenden hat, wird ebenfalls mit „Flubber“ seinen Spaß haben.

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Kundun

Ein kleiner Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der zum politischen und geistigen Oberhaupt seines Volkes wird. Das ist nicht etwa ein Märchen der Gebrüder Grimm, sondern die Geschichte des 14. Dalai Lamas, die Martin Scorsese jetzt verfilmt hat. Sein bildgewaltiges und farbenfrohes Spektakel ließ er mit wunderbar sphärischer Musik des britischen Neo-Klassikers Philipp Glass unterlegen. Als Schauspieler wurden fast ausschließlich Exil-Tibeter verpflichtet, die diesem Werk durch deren persönliche Bindung zum Dalai Lama und zur Geschichte ihres Volkes auf beeindruckende Weise Authentizität verleihen. Damit ist ein zwei Stunden und 22minütiges Epos entstanden, das ganz in der Tradition von „Der letzte Kaiser“ oder „Ghandi“ steht.

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Interview: Ashley Judd

Am 13. Januar dieses Jahres fand sich Ashley Judd im Hamburger Atlantic Hotel zu Interviews ein. Anlaß war die Promotion für ihren neuen Film „…denn zum Küssen sind sie da“, einem Psycho-Thriller mit Morgan Freeman. Ashley spielt darin die Ärztin Kate, der es mit Kraft und Kopf gelingt, ihrem geistesgestörtem Entführer zu entkommen. An der Seite von Polizei-Psychologe Alex Cross (Morgan Freeman) begibt sie sich auf die Suche nach dem sadistischen Irren, der noch sieben weitere junge Frauen gefangen hält und eine nach der anderen zu töten verspricht. Susanna Mahnken sprach mit der Schauspielerin.

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Der Schakal

Blutige Rache schwört ein russischer Mafia-Boß den USA, als sein Bruder bei einem Attentat durch das FBI ums Leben kommt. Deshalb heuert er den berüchtigten Profi-Killer Schakal (Bruce Willis) an, der für 70 Millionen Dollar vor aller Augen eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens ermorden soll. Als FBI-Mann Preston (Sidney Poitier) von dem geplanten Attentat erfährt, macht er sich mit seiner russischen Kollegin auf den Weg ins Gefängnis. Denn hier sitzt der vermutlich einzige Mann ein, der den mysteriösen Schakal je persönlich kennenlernen durfte und dieses Ereignis überlebt hat: der irische Terrorist Declan Mulqueen (Richard Gere).

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The Big Lebowski

Jeff „The Dude“ Lebowski (Jeff Bridges) ist zeitgeistmäßig in den 70ern stehengeblieben. So lange dürfte in etwa auch seine letzte sinnvolle Beschäftigung zurückliegen. Denn heute steht der hippieske Kiffer aus L.A. nur noch dann auf, wenn es mit seinen Kumpels Walter (John Goodman) und Donny (Steve Buscemi) auf die Bowling-Bahn geht, um dort gegen Jesus Quintana (John Turturro) und sein Team anzutreten.

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…denn zum Küssen sind sie da

Er hält sich für Casanova und hat deswegen sieben hübsche junge Frauen um sich gescharrt. Die Damen sind allerdings nicht freiwillig vor Ort – gekidnappt hausen sie in einem finsteren Verließ mitten in den Wäldern von North Carolina und müssen hier die psychopathischen Reden und Handgreiflichkeiten des verwirrten Möchtegern-Liebhabers über sich ergehen lassen. Unter ihnen befindet sich auch Naomi, Nichte des Polizei-Psychologen Alex Cross (Morgan Freeman), der sich sofort auf die Suche nach ihr macht. Kurz darauf werden zwei der Frauen tot aufgefunden – von ihrem sadistischen Mörder grausam zugerichtet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die anderen Frauen das gleiche Schicksal ereilt.

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Ich weiss, was Du letzten Sommer getan hast

Nach bestandenem Highschool-Abschluß und einer ausgelassenen Feier rasen Helen (Sarah Michelle Gellar), Barry (Ryan Phillippe), Julie (Jennifer Love Hewitt) und Ray (Freddie Prinze, Jr.) über die Küstenstraße nach Hause. Ihre Fahrt wird jäh gestoppt, als plötzlich ein Mann vor ihr Auto springt. Zum Bremsen ist es zu spät – der Fremde stirbt bei dem Unfall. Alkoholisiert und geschockt entschließen sie sich, den Toten einfach ins Meer zu werfen und Stillschweigen zu bewahren. Als sie sich aber nach einem Jahr wiedertreffen, scheint ihr Geheimnis nicht so gut gehütet, wie geplant, denn nacheinander bekommen die vier Freunde Besuch von einem mysteriösen Mann. Und der ist alles andere als zimperlich im Umgang mit vom Unfallort flüchtenden Fahrern. Mit dem Spruch „Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“, beginnt er seinen Rachefeldzug.

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Große Erwartungen

Eigentlich bin ich nur wegen Robert De Niro in diesen Film gegangen. Der Inhalt nämlich klang eher nach etwas, was locker zum Film des Monats bei TM3 hätte werden können: Die ausgesprochen exzentrische Lady Dinsmoor (Anne Bancroft) holt sich darin den Waisenknaben Finn, als Erwachsener gespielt von Ethan Hawk, zur Unterhaltung ihrer reizenden Nichte Estella, als junge Frau dargestellt von Gwyneth Paltrow, in die heruntergekommene Villa. Die dem Martini nicht abgeneigte grande Dame verspricht dem Jungen, daß es dieses Mädchen sein wird, das ihm das Herz bricht. Trotzdem verliebt er sich in sie. Das macht ihn ein schreckliches Erlebnis aus seiner Kindheit vergessen: Beim Zeichnen in einer verlassenen bucht wurde er einst von einem finsteren Sträfling (Robert De Niro) zur Fluchthilfe gezwungen.

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Die Musterknaben

Ganz nach dem Vorbild amerikanischer Cop-Serien schickt Regisseur Ralf Huettner seine beiden Helden, die Kölner Kleinbullen Docker (Jürgen Tarrach) und Dretzke (Oliver Korittke), auf die Jagd nach schweren Drogendealern. Ihr Job ist die nächtliche Observierung einer konspirativen Wohnung, in der schon bald eine große Menge von Rauschmitteln den Besitzer wechseln soll. Dabei fällt Docker die hübsche Bardame Wanda (Ellen Ten Damme) in der Kneipe gegenüber auf, der er seelenruhig von seiner aufregenden Arbeit erzählt.

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