Oh Herbert

Da hat Herbert Fischer-Solms heute abend im Deutschlandfunk eine „Bilanz der DOSB-Präsidiumssitzung und Mitgliederversammlung“ (MP3 hier) abgelassen. Schön kritisch, was ja durchaus ok ist, wenn er sich nicht in einem Detail vergriffen hätte:

Bach zitiert den Philophen Peter Sloterdijk, der dem Sport eine „überragende geistesgeschichtliche, besser ethik- und askesegeschichtliche Bedeutung“ zuschreibt Möglicherweise hat Bach aber mit seinem Griff zu philosophischen Höhen Pech gehabt. Die Internetplattform Wikileaks hat jüngst veröffentlicht, dass 2006 nach der lockeren Gipfelfahrt des 60jährigen Hobbyradfahrers Sloterdijk über den Mont Ventoux in dessen Hotelzimmer Epospritzen gefunden wurden.

Was? Sloterdijk gedopt? Müsste er da nicht etwas flotter und flüssiger sprechen? Auf der Suche nach einem Beleg für diese Behauptung wird man schnell fündig und zwar wieder beim Deutschlandfunk, wo Arno Orzessek am 2. Dezember unter dem Titel „Neue Sensationen“ (MP3 hier) die Wikileaks-Enthüllung über Sloterdijk vermeldete. In dem Beitrag finden sich auch „Enthüllungen“ wie diese: Weiterlesen

Guy Klucevsek

Ok, Fazit (Deutschlandradio), der Name ist wirklich nicht leicht auszusprechen. Geschenkt, also. Aber wie kommt ihr darauf, dass „Dancing On The Volcano“, das ihr in eurer heutigen Sendung gespielt habt, erst das dritte Album Klucevseks sei?

Der Mann veröffentlicht seit über 20 Jahren Alben und bei einem Blick auf seine ↑Diskographie sollte man – egal bei welcher Zählweise – immer auf mehr als 3 kommen (aber auch nicht auf mehr als 21).

Little Feat

Liebe Corso-Moderatorin,
ob der heute vor 30 Jahren gestorbene Lowell George wirklich kleine Füße hatte weiß ich nicht, bin aber doch ziemlich sicher, dass er seine Band nicht danach benannt hat.
Oder zeichnet sich hier schon ein neues Feature am Horizont ab: „Legasthenie in der Rockmusik“ (mit Frank Supper, The Beetles, Bedfinger, Kings of Lyon, Herr Bert Gröhne-Meier und Def Leppard)?

Versprecher?

ZDF-Moderatorendarsteller

Der Moderator der heutigen „Corso“-Sendung im Deutschlandfunk über Johannes Baptist Kerner, dem der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust heute das Bundesverdienstkreuz antackerte. Warum auch immer.

Kontrapunkte

DLF, Fazit. 14.11.2005
In einem Beitrag über eine Tagung zur Musik in Ost und Westdeutschland behauptet Autor Volker Michael:

Vielleicht ist die deutsche Musikwelt bis heute stärker geteilt, als viele wahrhaben wollen. Aber zum Glück gibt es ja die neuen ostdeutschen Erfolgreichen in der Popmusik wie „Silbermond“ und „Tokio Hotel“ – diese jungen Leute profitieren eindeutig vom ehemals guten Musikbildungssystem in der DDR.

Als die DDR abgeschaltet wurde, waren die Jungs von Tokio Hotel gerade zwischen 1 und 3 Jahre alt. Ob es da nicht doch eher die Westproduzenten sind von denen die Band (oder noch eher die Plattenfirma) eindeutig profitiert?

City of the Dead

Tatort: Deutschlandfunk, Freitag 6:35Uhr. Pfarrer Matthias Viertel (Hofgeismar) macht sich → „Gedanken zur Woche“ zu New Orleans und weiß dabei auch anrührende Geschichten zu erzählen:

Da sind z.B. die Krankenschwestern, die in dem Hospital der Armen ausgeharrt haben, um die Pflegebedürftigen nicht aufzugeben; da ist der Jazzfreund, der noch einmal loszieht um den über 80jährigen Fats Waller aus seiner Wohnung zu holen, weil diese Blueslegende einfach nicht in den Fluten umkommen soll…

Das geht zu Herzen, ist aber auch ein ganz schön gruselig, schließlich ist Fats Waller bereits seit 1943 tot.

Sack Reis

Nach dem Fernsehstreitgespräch von Bundeskanzler Schröder und seiner Herausforderin Merkel sehen Politiker von Union und SPD jeweils ihren Kandidaten als Sieger.

Also, Deutschlandfunk-Nachrichten, mal ganz ernsthaft: das war also heute morgen Eure Top-Meldung??? Was Aufregenderes gab es aus der ganzen Welt nicht zu berichten? Vielleicht:

In Shanghai fiel in den frühen Morgenstunden ein Sack Reis um. Es gab keine Verletzten.

oder:

Der Mond ist aufgegangen.

No news, are good news – oder wie?

Die alte Leier in der Fernsehfassung?

Denn Journalismus ist ein zartes Pflänzchen, das geschützt und gehätschelt werden muss, um ungehindert wachsen zu können. Bei Springer aber hat schon weiland Axel Cäsar versucht, die Redaktionspflanzen in Reihe zu setzen.

Bettina Schmieding kommentiert im Deutschlandfunk die Medienmeldung des Tages: Axel Springer AG kauft ProSiebenSat.1

Manchester, So Much To Answer For

Montagvormittag. Unser Ding. Aus Anlass des neuen Oasis-Albums „Don’t Believe The Truth“ gibt’s einen Beitrag über die Britpop-Rabauken, der so beginnt:

„Aus Manchester kommt ja echt nicht viel, was man kennen muß ausser Oasis“

So so. Und was bitte ist mit The Bee Gees, dem Manchester-Kapitalismus, The Smiths, Buzzcocks, Magazine, Joy Division, New Order, der Manchesterhose, The Fall, Factory Records, Inspiral Carpets, Stone Roses, Manchester United, „Für alle Fälle Fitz“, den Happy Mondays und The Chemical Brothers?

„Ignorance of your culture is not considered cool“

(The Residents)