Guy Klucevsek

Ok, Fazit (Deutschlandradio), der Name ist wirklich nicht leicht auszusprechen. Geschenkt, also. Aber wie kommt ihr darauf, dass „Dancing On The Volcano“, das ihr in eurer heutigen Sendung gespielt habt, erst das dritte Album Klucevseks sei?

Der Mann veröffentlicht seit über 20 Jahren Alben und bei einem Blick auf seine ↑Diskographie sollte man – egal bei welcher Zählweise – immer auf mehr als 3 kommen (aber auch nicht auf mehr als 21).

Presseschau 24. Juli 2009

RIP John Dawson. ↑Nachruf auf den Gründer der New Riders of the Purple Sage, der jetzt 64jährig an Krebs starb.

Die taz über ein neues Album von Michael Sheehy:  ↑Musikalischer Faustkampf

FAZ-CD der Woche von Portugal The Man: ↑Von Elton John lernen heißt siegen lernen

Fever Ray, Lykke Li & co. Der Independent fragt besorgt: „Why does Sweden continually produce pop sensations? And is Britain’s rock status under threat?“: ↑Sweden – State-sponsored rock Valhalla

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Presseschau 23. Juli 2009

Heinz Edelmann ist tot. Der Mann, der uns das Yellow Submarine, das Cover der ersten „Herr der Ringe“-Ausgabe und den Vorspann zur ZDF-Reige Der phantastische Film brachte. Die hiesigen Medien berichteten (z.B. ↑Spiegel oder ↑Stuttgarter Nachrichten, ), aber irgendwie scheint die posthume Aufmerksamkeit im Ausland deutlich größer zu sein (siehe ↑NY Times, ↑LA Times)

Das letzte Interview:  ↑The final thoughts of the Seeds‘ Sky Saxon

The Quietusinterviewt Siouxsie Sioux anlässlich der Veröffentlichung einer 3CD+DVD-Box ↑Siouxsoe & The Banshees At the BBC

The Quietus hat auch einen Auszug aus Nick Caves neuem Roman ↑“The Death of Bunny Munro“

Die Welt berichtet, dass David Gilmour „Chicago“ einen alten Crosby, Stills, Nash & Young-Titel neu aufgenommen hat (mit Unterstützung von Chrissie Hynde und dem unvermeidlichen Sir Bob) um auf das Schicksal von Gary McKinnon hinzuweisen, dem die Auslieferung on die USA droht: ↑Musikalische Hilfe für den gefährlichsten Hacker aller Zeiten.  So weit, Welt, so gut. Aber was bitte soll dieser „psychedelisch angehauchte New-Wave-Sound von Pink Floyd“ sein, von dem du schreibst? Na?

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Ein Dokument der Hilflosigkeit

Letzten Monat verabschiedeten einige Hamburger Großverlage eine „Hamburger Erklärung zum Schutz geistigen Eigentums“. U.a. mit dem Evergreen „Im Internet darf es keine rechtsfreien Zonen geben“ – aber das zur am Rande.

Stefan Niggemeier hat jetzt bei den fraglichen Verlagen einfach mal nachgefragt, wer denn mit solchen Sätzen wie

Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen.

oder

Wir widersprechen all jenen, die behaupten, dass Informationsfreiheit erst hergestellt sei, wenn alles kostenlos zu haben ist.

gemeint sein könnte.

Die Antworten (und Nicht-Antworten) und mehr hier: ↑Hamburger Bankrott-Erklärung)

Presseschau 22. Juli 2009

Irre Rockmythen. Der Spiegel interviewt Gavin Edwards, den Autor von ↑“Do You Want To Know A Secret?: Die größten Geheimnisse, Mythen und Gerüchte der Rockwelt“ und präsentiert in einer Klickstrecke einige dieser Gerüchte. Von Bob Marleys Abneigung gegen den Leopardenstringtanga von Prince bis zu Stevie Wonders Geruchssinn. Und warum Rockstars auf die eigenen Schallplatten, bzw Füße schiessen. Nur ob Mick und David wirklich… das weiß auch Edwards nicht. ↑ LSD vom Zahnarzt

Animal Collective durften als erste ↑ein Grateful Dead-Sampler benutzen. Für die Deadheads da draußen: es geht um ein Stückchen aus „Unbroken Chain“ und das resultierende AC-Stück „What Would I Want Sky“.

Die Nominierungen für den ↑Mercury-Preis sind raus und natürlich meckern jetzt einige der Übergangenen wie Lily Allen („I’m like Gazza. The judges hate me, but the people – dem love me.“) oder Patrick Wolf: „The judges have ignored all four of my albums. At times like this, I always think ‚What would Klaus Nomi do?'“ (aber diese Frage scheint Wolf sich ↑ständig zu stellen). The Quietus hat eine Alternativliste: ↑Never Mind The Mercury Prize.

Eine beunruhigende Studie für die englischen Gornys: ↑UK men pirate more than women; everyone confused over rights. All die Prozesse der Musikindustrie, die ja nur dem Ziel dienten, das Bewußtsein der Nutzer für Copyright und Musikerinteressen zu entwickeln haben offenbar gar nichts genutzt.

Three out of five (…) adults said they didn’t believe musicians should profit from their music and videos being downloaded online, and more than two-thirds said the same of TV and filmmakers.

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Toller Plot

Keine Zeit, tut mir leid. Muss tollen neuen Plot entwickeln. Also… Deutschland hat endlich die Schnauze voll, generationenlang für die riskanten und lukrativen Spielchen der Reichen und ihrer Bankgenossen zu bluten. Das mit der Arbeitslosigkeit gefällt ihnen auch nicht mehr, seit auch „Leistungsträger“ stempeln gehen müssen. In einer Fabrik eskaliert die Situation: Die Arbeiter drohen mit der Sprengung des Werks, wenn nicht jeder von ihnen (allesamt entlassen) 30.000 € Abfindung bekommt. Nu gut, unter Revolution hatte man sich eigentlich was anderes vorgestellt, aber immerhin. Jetzt…

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George Gently: Der Unbestechliche

Am späten Sonntagabend ist Krimizeit. Vor allem beim ZDF, neuerdings aber auch bei der ARD. Doch zurück zum ZDF: Der Mainzer Sender strahlte jüngst die ersten drei Folgen der britischen TV-Serie „George Gently“ (im Original: „Inspector George Gently“) aus: den Piloten „Kalte Rache“ („George Gently“) sowie „Der Verbrannte“ („The Burning Man“) und „Die Schuld Der Väter“ („Bomber’s Moon“). Die Hauptrolle spielt Martin Shaw, der Ende der Siebziger an der Seite von Lewis Collins (alias William Andrew Philip Bodie) als Raymond Doyle in der Serie „Die Profis“ („The Professionals“) bekannt wurde.

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Presseschau 21. Juli 2009

Patti Smith gab ihr einziges Deutschlandkonzert in Frankfurt. Und alle waren begeistert. Die FAZ (↑Mit Pathos wird Geschichte gemacht), die ↑Frankfurter Rundschau, die ↑dpa, die ↑Stuttgarter Nachrichten, alle. Alle? Nur der saubere Herr Walter hat in der taz zu nörgeln:

Mit bloßen Händen Gitarrensaiten zerreißen und sich in eine Tibetfahne wickeln, das geht eigentlich nicht zusammen. Sich outside of society zu verorten, als RocknRoll Nigger, und den Erniedrigten, Beleidigten, Benachteiligten, Tibetern, Teheranern und anderen Problemfällen des Universums eine Bergpredigt widmen, mit weit ausgebreiteten Armen, das geht eigentlich nicht zusammen. Es geht nicht zusammen, weshalb die 80 Prozent des Konzertes, die aus Kirchentag & Dalai Obamalama bestehen, auch dann schwer zu ertragen sind, wenn man Patti Smith zugesteht, dass sie sich an der Unvereinbarkeit von großer (Punk-)Distinktionsgeste und großer (Hippie-)Vergesellschaftungsmission schon abgearbeitet hat, als Bono noch nicht Oma sagen konnte.

Klaus Walter:↑ Raus aus der Piss Factory

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Presseschau 20. Juli 2009

Für das Wall Street Journal ist Jack White jetzt zu einem Mogul des Musikbusiness aufgestiegen. Entsprechend pompös kommt auch ↑der Artikel daher – mit Video und interaktiver Grafik. Sieht glatt nach Arbeit aus.

The Quietus: ↑The right way to remember Joy Division

Groove is in his heart: Chic’s Nile Rodgers ↑on the unlikely inspiration for ‚Le Freak‘

Listmania. The Observer: ↑The 50 albums that changed music (von Velvet Underground bis LFO) Weiterlesen

…und wächst und wächst und wächst…

Während ich gerade vier Rezensionen von Claus Kerkhoff zu französischen Krimis im handlichen PDF im →Krimikultur: Archiv einlagere, ist Pieke Biermann immer noch fleißig am Hochladen. Bester rarer Stoff, Rezensionen, Gespräch und Porträt Sara Paretsky, wer weiß, was sie heute noch so alles aus der Schatzkiste kramt (also morgen auf jeden Fall noch mal vorbeischauen). So. Und jetzt noch schnell den wtd-Beitrag für morgen, damit wir auch hier sagen können: Stillstand? What Stillstand?

Der Mord als simple Filmkunst betrachtet

Die Filmkunstwerke der Helene Tursten sind radikal. Sie denken das Genre Film zuende, was man leicht daran erkennt, dass ihr jüngstes Werk „Das Brandhaus“ nicht als Film, sondern als Buch daherkommt, obwohl es – was zu zeigen sein wird – natürlich ein Film im Bucheinband ist. Es kurbelt sich sozusagen direkt ins innere Kino des Lesers und okkupiert seine Bildwelten, denn bei allem digitalen Fortschritt auf dem Gebiet des Filmemachens ist nur das menschliche Gehirn in der Lage, „Das Brandhaus“ in seiner avantgardistischen Schönheit, seinem experimentellen Anspruch zu projizieren.

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Vereinswechsel

Eigentlich sollte es ja noch geheim bleiben. Aber inzwischen zieht es als „Gerücht“ längst seine digitalen Kreise: Ja, ich werde ab August bei der Krimi-Couch mitarbeiten. Rezensionen, eine ständige Kolumne – und alles andere läuft wie gewohnt weiter: dieser Blog, das Krimikultur-Projekt… Leicht ist mir diese Entscheidung nicht gefallen. Ich hatte einige kritische Fragen an den Couch-Chefredakteur und … aber lesen Sie selbst.

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Krimileseleben –1-

Welche Krimis lesen Sie eigentlich – und warum – und wie kommen Sie dran – und was wünschen Sie sich noch von der „Szene“ und was ganz bestimmt nicht? Fragen zum Krimileseleben, und einige Menschen waren so freundlich, mir darauf zu antworten. Manche taten es kurz und bündig, andere ausführlicher. Beginnen wir heute mit den ersten beiden Interviews. Ein erstes Päckchen werden wir dann auch ins →Krimikultur: Archiv einstellen.

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