The Inchtabokatables: Ultimate Live

Übertreibe ich, wenn ich bei The Inchtabokatables von einer deutschen Independent-Institution spreche? Ich glaube nicht. In den vergangenen elf Jahren hat sich das Quintett mit seinen Streichinstrumenten den Arsch abgespielt und wahrscheinlich in jedem Ort der Nation die Geigen ausgepackt. Als es das Genre Mittelalterrock noch gar nicht gab, sind The Inchtabokatables wie die Derwische über die Bühne gefegt und haben dieses zu enge Korsett hinter sich gelassen, als andere hinterhergehechelt kamen. Die experimentellen Noise-Ansätze auf den Alben „Quiet“ und „Too Loud“ haben sicherlich den ein oder anderen alten Fan vergrault, der dann wahrscheinlich das gelungene Abschlussalbum „Mitten im Krieg“ nicht mehr mitbekommen hat.

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The Inchtabokatables: Mitten im Krieg

1992, als die meisten Menschen „Mittelalterrock“ noch für ein antikes Kleidungsstück hielten, fiel eine junge Band mit unaussprechlichem Namen ins Rampenlicht. The Inchtabokatables spielten Rock ohne Gitarren, getrieben von einem Cello und zwei Violinen. Als mittelalterliche Klänge dann in Mode kamen, hatten sich die Berliner schon experimentellen Industrialklängen zugewandt. Die Alben „Too Loud“ und „Quiet“ waren dann auch wilde Grenzgänge, die dem Hörer eine Menge abfordern. Ihren Majordeal haben sie zwar verloren, ihre Kreativität und der Mut zum Risiko sind anscheinend zurückgekehrt. Die Ziellosigkeit des vergangenen zwei Alben ist verschwunden. „Mitten im Krieg“ ist wild und klingt unheimlich befreit.

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Roots – vergessen

Interview mit Robert Beckmann, Sänger der „The Inchtabokatables“

Hinter den debilen Masken verbergen sich, wie so oft – Wahrheiten. Alles, aber auch wirklich alles unternehmen die Mitglieder der Berliner Band „The Inchtabokatables“, um nicht für voll genommen zu werden. Sie geben sich selber lustige Namen wie BDeutung und Kokulorus Mitnichten und anderen Interviews, in denen die Rede ist von heißer Butter, Saufeskapaden und kranken Hirnen – aber nicht von ihrer Musik. Doch gerade die ist es wert, Worte darüber zu verlieren.

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