Er hat einfach ein Händchen für feine, wohl(fühl)ige Songs, ohne in die Schmalzkiste abzugleiten. Die Melodien gehen schnell ins Ohr, bleiben auch haften, und trotzdem hört man sich nicht gleich satt davon. Beispiele gibt es auf dem vorwiegend aus Eigenkompositionen bestehenden Album etliche – als da wären „Girl Friday“, „That’s Why God Made Saturday“ Night“ oder der Opener und Titelsong „Deep Rain“. Letzterer gibt auch ein bisschen die inhaltliche Richtung vor.
Es geht im übertragenen Sinne um das Wachsamsein, um das Aufmerken, vor allem mit Blick auf (Liebes-) Beziehungen zu den einem umgebenden Menschen und die Umwelt an sich: „A gentle shower might wake us up again / We need a deep, deep rain.„
Schlagwort: Julian Dawson
Julian Dawson: Hillbilly Zen
Der Sound von Julian Dawson müsste Globalisierungsgegner komplett auf die Palme bringen; der britische Singer/Songwriter hat sich auf seinen 14 Alben nie auf einen Stil festgelegt. Bisher hing er zwischen allen Kontinenten und klang weder typisch europäisch noch amerikanisch.
WeiterlesenJulian Dawson: Under The Sun
Wer die vergangenen Alben von Julian Dawson kennt, ist höchste Qualität gewöhnt und weiß, daß man seine Veröffentlichungen ungehört kaufen kann. Obwohl von Kritikern in höchsten Tönen gelobt, blieb ihm bislang der ganz große Erfolg verwehrt. „Under The Sun“ ist sein erstes Album bei Blue Rose und vereinigt Julian Dawsons Stärken in zwölf Songs. Im Vordergrund steht seine unverwechselbare Stimme, die alle Nuancen zwischen Warmherzigkeit und tiefer Traurigkeit mit einem Ton ausdrücken kann. Bedingt durch diese Eigenschaft und seine Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, gehe ich so weit, ihn auf eine Stufe mit Altmeister James Taylor zu stellen. Ähnlich wie diesem gelingt es Julian Dawson, komplexe Folk-Rocksongs zu schreiben, die man sofort mitsummen kann – ohne daß die Melodie irgendwann zu nerven beginnt. Und Melodie gibt es auf „Under The Sun“ im Überfluß.
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