Wenn die Leute im Konzert klatschen
Musikproduzent Ry Cooder, Wiederentdecker der kubanischen Altstars vom „Buena Vista Social Club“ hat es schon selbst gesagt: Die Musik der „Supergrossväter“ von der Zuckerinsel locke vor allem die weisse Mittelklasse an, die Jugend in den lateinamerikanischen Ländern könne damit nicht viel anfangen. Cooder störte das ein bisschen, und er hoffte, mit dem Nachfolge-Album von Ibrahim Ferrer ein grösseres und gemischteres Publikum zu finden. Der „Social Club“ ist seit drei Jahren Lieblingstonspur für unzählige Bar-Abende, am liebsten unter freiem Himmel, und der Schmelz in der Stimme des fünfundsiebzigjährigen Ibrahim Ferrer ist kaum zu überbieten. Ihre Songs beschwören wie der Rauch einer feinen Zigarre Bilder herauf aus alten Filmen, in denen die Welt noch einigermassen in Ordnung, das heisst romantisch und leidenschaftlich war.
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