Kreidler: Kreidler

Die Band, die mich bei Erscheinen ihres Debuts „Weekend“ an eine rockigere, deutsche Version von Chicagoer Postrockern wie Tortoise erinnerte, wirkt auf ihrem dritten Album melodienselig und verspielter denn je, fast so als ob Sensorama ihr Album „Love“ nocheinmal mit Band eingespielt hätten.
Was Kreidler als Band ausmacht ist der Einsatz eines Schlagzeugs und eines Basses, die beide sehr stoisch und patternorientiert das rhythmische Grundgerüst für allerlei flächige, zärtliche und intim-anheimelnde Sounds bereitstellen. Hier wird nicht mit Muskeln geprotzt, sondern stets versucht, den Zuhörer mit Detailsuche zu konfrontieren. Schon gar nicht kann von einer gewissen Improvisierfreude gesprochen werden, wie es zum Beispiel bei Tortoise der Fall ist.

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Talking about the revolution, Vol.2

[Red.: Die zweite Folge von Rolands Kolumne Talking about the revolution wurde zwar schon vor einigen Tagen geschrieben (als die Temperaturen am höchsten waren). Das handschriftliche Manuskript konnte leider erst jetzt vollständig entziffert werden. Trotzdem gelten die Empfehlungen auch für den Spätsommer.]

Summertime – where the living is easy!

Jetzt hat’s ja doch noch geklappt: die ersten Sätze für dieses Jahr, die im Freien geschrieben werden. Ich hoffe, ihr habt eure Rechner schon rausgestellt und könnt beim Lesen dieser Zeilen mein Gefühl für Außentemperaturen teilen. Ich habe mir auch extra vorgenommen, diesen Monat nichts Böses zu besprechen. Wie könnte ich auch, jetzt da die Büroräume in meinem Hinterhaus auch am Wochenende vermietet worden sind und ich glücklich bin, dass Saarbrücken, auch als Landeshauptstadt, mal wieder gerade so eben an Frankfurt in punkto Lebensqualität vorbeigeschlittert ist. Im übrigen verbreitet die neue Roni Size auf meiner Anlage ebenfalls ein angenehmes Lebensgefühl (ähem). Aber dazu an →anderer Stelle mehr.

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