Crime School: Lektion 4

Schön, dass einige von euch nicht davor zurückschrecken, mich auf meinem irrlichternden Weg durch die Weltliteratur, auf der Suche nach dem wahren Wesen des Kriminalromans zu begleiten. Ich weiß ja selber nicht so genau, wohin das alles führen wird, ob wir am Ende gar zur großen verborgenen Felsenhalle gelangen werden, wo der uralte Wächter der Regeln des Krimis schon auf uns wartet und jene Steintafeln ausliefert, auf die der erste Krimiautor geritzt hat, wie ein Text beschaffen sein muss, um ein guter Krimi zu sein.

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Kurzbekenntnis eines Detektieflesers

Wie kommt ein normaler und (bis auf altersbedingte Ausfälle gewisser grauer Zellen) geistig auf der Höhe des Seins befindlicher Mensch dazu, pausenlos Krimis zu lesen? Nun denn, it’s a long story short told.

Ganz einfach: Ich kenne nur gute und schlechte Literatur. Ein guter Krimi steht damit theoretisch auf einer Stufe mit einem guten Nicht-Krimi, wie z.B. Vladimir Nabokovs „Lolita“ (das ja irgendwie auch ein Krimi ist) oder Arno Schmidts „Das Steinerne Herz“ (das gar gleich in mehrfacher Hinsicht ein Krimi ist, obwohl es der Autor nicht gerne gehört hätte).

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