Sommerkrimi -3-

Wir waren in Russland, wir waren auf Island. Jetzt lassen wir die Sau raus. Mit Modesty Blaise in den Pazifik, viel Sonne, viel Sex, viel Zynismus, viel Spaß.

Hotel „Zum hemmungslosen lustvollen Lesen“, die Peter-O’Donnell-Luxussuite. Comictapete an den Wänden, aber alles sehr geschmackvoll. Eine Frau mit Signalmund und Traumkörper, böse Action: Haie werden per Nasenstüber zurechtgewiesen, revolverschwingende Pfarrer mitten in die Stirn genagelt, Nymphomaninnen greifen wahllos in die männliche Statisterie, ein größenwahnsinniger Millionär bekommt seinen Minderwertigkeitskomplex präsentiert. Latenter Sex, latenter Zynismus. Modesty Blaise.

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Sommerkrimi -2-

Kein Zweifel: Der sogenannte „Island Krimi“ (sein Markenzeichen ist der fehlende Bindestrich) erfreut sich bei deutschen Lesern zunehmender Beliebtheit. Arnaldur Indridason nähert sich dem Bestseller-Status, Stella Blomkwist schreibt für ihren Verleger schwarze Zahlen – und Viktor Arnar Ingólfsson beweist mit seinem Erstling „Das Rätsel von Flatey“, dass die Insel im Nordatlantik mit ihren knapp 270.000 Einwohnern jederzeit für Nachschub sorgen kann.

„Das Rätsel von Flatey“ spielt 1960 auf der gleichnamigen Insel im Breidafjord in Islands Westen. Auf einem öden Eiland wird die schon stark verweste Leiche eines Unbekannten gefunden, der Vertreter des Bezirksamtmanns soll den Fall klären, aber er ist neu, überfordert und hat mit eigenen Leichen im Keller genug zu tun.

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