Jacobites: Old Scarlett

Auf dem Cover präsentiert sich die gesamte Mannschaft bei Sonnenschein im Innenhof einer zerfallenen Burgruine. Romantisch, wallende Gewänder, Rüschenhemden, alles wie gehabt. Nikki Sudden und Dave Kusworth liefern wieder ein gefühlsbetontes schönes Album ab, das sich so anhört wie Zuckeressen. Im Hintergrund begleitet ständig die Orgel, bzw. das Piano von Terry Miles, darüber die Stimmen von Kusworth und Sudden. Sie singen das ewige Lied der Liebe, das ewige Lied vom Tod, das ewige Lied vom Alkohol. Keine Ecken oder Kanten, fast schon zu schön. „Boutique“ hört sich von der Instrumentierung fast an wie Dylans „Like a Rolling Stone“. Nur viel süßer.

Die ganze Platte hört sich nach Rotwein an und riecht nach Räucherstäbchen. Betäubend. Da ist es schwer, wieder in die wahre Welt zurückzukehren. Man möchte weitertrinken und sich benebeln lassen. Mystisch, abgehoben dringen die Songs in dein Hirn und bleiben drin. Stellvertretend genannt sei „Liquor, guns & ammo“, das man immer wieder hören will. Hört’s euch an und ihr seid gefangen. Im süssen Nebel schöner Melodien, die Tod und Liebe bringen, die Engel fliegen lassen. Jetzt versucht nochmal, einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Das wird schwer, glaubt es mir. Und ihr melancholisch.

Jacobites: Old Scarlett
(Glitterhouse/Efa)

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