Sand Rubies: Return Of The Living Dead

Das süddeutsche Label „Blue Rose“ hat sich in den vergangenen Jahren zum Garant für erstklassige Gitarrenbands und Singer/Songwriter entwickelt. Eines ihrer erfolgreichsten Pferde im Stall ist sicherlich der Amerikaner Rich Hopkins. Zur Freude seiner Fans hat er nun seine alte Band Sand Rubies (bis 1991 hießen sie Sidewinders) wieder aufleben lassen. Das neue Werk „Return Of The Living Dead“ ist seit dem Band-Split 1993 ein unerwartetes Lebenszeichen in Originalbesetzung.

Das zügellose Gitarrenspiel von Rich Hopkins erinnert mehr als einmal an Neil Young, und die Stimme des Sängers David Slutes hat genau die Mischung aus Kraft und Sehnsucht, die einen guten Rocksong ausmacht. Was bei vielen Rock-Bands nur live in einem kleinen Club im direkten Kontakt mit dem Publikum funktioniert, bannen Sand Rubies scheinbar mühelos auf Platte. Die zehn Songs sind unverkrampft und frisch eingespielt. Der Opener „Turn Off Your Stereo“ läßt die Drums knallen und die Gitarren sägen. Doch bereits das zweite Lied zeigt die andere Seite der Band: „Misery“ ist ein melodisches Folkstück mit relaxten Pianoklängen. Wer nach dem Hören dieser Platte noch denkt, daß Rock auf dem absteigenden Ast ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Das Songwriting ist brillant, die Umsetzung enthusiastisch.

„Return Of The Living Dead“ ist ein facettenreiches Rockalbum, welches das alte Motto „Ärmel hoch, vier vor und drauf“ in Vollendung umsetzt, ohne plump daher zu poltern. Zum würdigen Abschluß gibt´s dann auch noch eine Verneigung vor dem Punk-Altmeister Johnny Thunders – die Coverversion „Can´t Put Your Arms Around A Memory“.

Sand Rubies: Return Of The Living Dead
(Blue Rose Records)

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