15 Jahre FREIWILLIGE SELBSTKONTROLLE.
15 Jahre in unveränderter Besetzung: Thomas Meinecke, Michaela Melian, Justin Hoffmann, Wilfried Petzi.
15 Jahre Diskussion um den Import der amerikanischen Populärkultur.
15 Jahre das, was irgendwann mal Neue Deutsche Welle hieß und das was daraus geworden ist.
„Bei Alfred“ faßt auf zwei CDs ein Großteil der Lieder zusammen, die F.S.K. zwischen 1980 und 1990 beim Zick Zack-Label des Hamburger Musikjournalisten Alfred Hilsberg veröffentlichte. 44 Stücke von elf verschiedenen Singles, LPs, EPs. Über 150 Minuten F.S.K., das heißt zahlreiche magische Momente zwischen B52, Velvet Underground, Saufliedern und kammermusikalischem Jazz-Rock. Minimalistische Soundstrukturen und kritische-lustige-zynische Texte.
Als „Minimal und voller Gedanken“ und „feierlich und stürmisch“ umschreibt Schorsch Kamerun, Mitglied der GOLDENEN ZITRONEN, der anderen beständigen Band aus alten Punk- und New Wave-Tagen, F.S.K. im Booklettext. Als „Gymnasium- Band“ hatten sie damals gegolten. F.S.K. kommen ursprünglich aus Hamburg. In den 80er Jahren zogen sie jedoch nach München um. 1986 hat die Band eine EP für John Peel aufgenommen. Als ihre beste Platte gilt „Going Underground“ (1985). Von beiden Veröffentlichungen finden sich auch einige Lieder auf „Bei Alfred“. Im Booklet sind auf sechs Seiten Kritiken über F.S.K. aus den Jahren 1980 bis 1990 zusammengestellt. F.S.K. hatten schon immer eine Vorliebe für musikalische und textliche Aufzählungen. Als Zeitdokument und als Beleg für die Bedeutung der FREIWILLIGEN SELBSTKONTROLLE für die deutschsprachige Underground-Musik ist „Bei Alfred“ eigentlich jedem zu empfehlen.
Das Zick Zack-Label, das aus finanziellen Gründen auf Eis gelegt war, wurde für diese Zusammenstellung wiederbelebt. Ein Grund mehr, die CD zu kaufen. Seit 1990 sind F.S.K. bei Sub-Up-Records und widmen sich verstärkt dem Erforschen der amerikanischen Country-Musik. In den USA haben sie in den letzten Jahren einige Tourneen mit ehemaligen Mitgliedern von CAMPER VAN BEETHOVEN unternommen.
F.S.K.: Bei Alfred
(ZickZack) [8-95]