The Other Face Of Hip Hop – The baddest, meanest guy in the music business. So kündigt er sich an und von Übertreibung kann man nicht mal sprechen. Hier bekommt der geneigte Hörer eine eindeutige Antwort auf die Frage, was Hardcore im Hip Hop-Kontext wirklich bedeutet. Vergeßt selbsternannte Gangster wie Bushwik Bill, Wilie D. und Scarface – here is the real dope. Alleine die Art und Weise, in der Ol‘ Dirty Bastard seine Gedankenergüsse dem Publikum näher bringt, ist einzigartig. Wenn sich das personifizierte Böse in Ekstase rappt, kommt der Schaum von seinem goldzähnegeschmückten Mundwerk förmlich aus den Boxen gekrochen.
Die Grundlage für die Reise in den Hip Hop-Hades ist ein durchgehender Teppich aus spärlichen Samples und monotonen Beats, schließlich soll der Wortbeitrag eindeutig im Vordergrund stehen. Genau so muß es sein: kein störendes Geklimper und Gedudel. Der Wahnsinn kommt ungefiltert direkt ins Kleinhirn des Hörers und nach dem Genuß der Jahrhundertscheibe wird er/sie endlich wissen, was dazugehört, um in den Ghettos überleben zu können. Ein Pflichtkauf für jeden, der sich oft den Vorwurf gefallen lassen muß, ein Weichei zu sein. Wer genug Durchhaltevermögen beweist kann getrost sagen: „Ein ganzer Kerl dank Ol‘ Dirty Bastard!“
Ol´ Dirty Bastard:
Return To The 36 Chambers: The Dirty Version
(Elektra)