Pavement: Brighten The Corners

Pavement sind nun endgültig in die Songwriter-Ecke abgerückt, und wenn auch ab und zu die bekannten schrägen Elemente aufblitzen, dann erlebt der Fan alter Pavement – Klassiker schon die Höhepunkte auf ‚Brighten The Corners‘. Sicherlich besitzt diese Platte auch drei bis vier schöne Melodien, aber ehrlich gesagt kann ich mich dem Eindruck nicht erwehren, daß sich Steve Malkmus und seine Mitstreiter diesmal vielleicht ein bißchen zu lange ausgeruht haben, bevor es zu den Aufnahmen dieser neuen LP kam. Bis auf ‚Stereo‘ (Die erste Auskopplung) und ‚Embassy Row‘ hat ‚Brighten The Corners‘ weder die Kraft noch irgendeinen Moment, der mich aufhorchen läßt. Die gesamte Spielzeit über plätschert die folky Musik vor sich hin und dabei verbraten Pavement all das, was sich in der Zeit ihres Bestehens an langsamen Nummern so angesammelt hat.

Nicht daß der/die Leser/in jetzt denkt ich sei unromantisch, oder daß ich ein Hasser von Kuschelrock bin (was tatsächlich der Fall ist), aber Bands, die sich ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch selbst kopieren find ich spätstens ab genau diesem Zeitpunkt eh nicht mehr toll. Was mit Sonic Youth nach ‚Dirty‘ passiert ist, könnte jetzt auch Pavement widerfahren. Warum wollen diese American Alternative Rocker ab einem gewissen Popularitätsstatus bloß wieder zu ihrem kläglichen Indie-Dasein zurück? Das Argument der Ehrlichkeit und der Underground-Treue leuchtet mir nicht so ganz ein? Oder machen die einfach worauf sie Lust haben. Wer die Antwort kennt sollte an die Adresse im Impressum mailen und meine Sinne erhellen. Danke!

Pavement: Brighten The Corners
(Domino/Rough Trade)

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