Als Star hat man es schon schwer. Zumindest, wenn es darum geht, den alten Ruf abzuschütteln. In diesem Fall hat Ex-Stone Roses-Frontmann Ian Brown Mühe, der Schublade zu entkommen, die er mit seiner Musik einst selbst geöffnet hatte. Die alten Brit-Pop-Tage will er dabei hinter sich lassen und schlägt deshalb auf seinem ersten Solo-Album „Unfinished Monkey Business“ Töne an, die sich ab und an wie eine Lightversion von Songs des amerikanischen Soundtüftlers Beck ausnehmen.
Dabei bleibt die gitarrenlastige Struktur seines Genres zwar immer erkennbar („Nah Nah“). Trotzdem wirkt Browns Solo-Debüt durch eingeworfene Sample-Basteleien („Deep Pile Dreams“) frisch und ist damit eine hörbare Alternative zu den Kollegen von Oasis oder Blur.
Ian Brown Unfinished Monkey Business (Polydor CD 539 565-2) [02/98]