Einer Band aus Malta (!) gehört schon vorab meine ganze Sympathie, denn wer schenkte uns vor wenigen Jahren beim Grand Prix de la Chanson Eurovisien den einzigen Punkt?! Ja-ha, das war Malta! Die Beangrowers sind ein Trio: eine Frau und zwei Typen, allesamt Jahrgang ´77, die seit vier Jahren gemeinsam Musik m machen. Der Label-Waschzettel verweist auf Pixies-Einflüsse, und ich weiß, was er meint, denn lange hab ich nicht mehr eine solch spannende und frische CD in Händen gehalten!
Der Gesang erinnert mich, mit Verlaub, streckenweise an die Cranberries mit dieser kühl-kindlichen Stimme, die gern mal hyperventilierend kiekst, stockt und stottert. Die Gitarren sind knackig-independent, rüde-noisig, schrammelig und auch mal verzerrt zu treibenden Beats, und das Ganze wird kombiniert mit dezenten, dafür hyper-spacigen Glam-Elementen aus dem Synthie-Repertoire mit Moogs, Casio und den ganzen akustischen Perlen… Immerhin heißt das Stück ja „Astroboy“.
Nichtzu vergessen war es Produzent Gareth Jones (Depeche Mode, Skunk Anansie, Garbage, Nick Cave, Moby etc.), der im Studio die Fäden zog und das Potential des Trios auf Vordermann trimmte. Mit ungeduldig trommelnden Fingern warte ich dem Debüt-Album „48“ entgegen, das bereits letzten Herbst eingespielt wurde!!!
Beangrowers: Astroboy
(Our Choice/Rough Trade)