Freischwimmer, 5 Years Kitty-Yo

Fünf Jahre Kitty-Yo. Ein Grund zum Feiern und auch ein Grund zur Werkschau. Auf zwei CD’s oder wahlweise auch vier LP’s bietet das Berliner Label einen Überblick über die bisherigen Veröffentlichungen und auch einen Einblick in die zu erwartenden Releases neuer Künstler.
Gleichzeitig auch ein Blick auf die immense Entwicklung, die „deutsche“ Popmusik in den letzten fünf Jahren erlebt hat. Woran Kitty-Yo ja auch erheblich beteiligt war. Eine Entwicklung weg von der Dominanz der Gitarre, über Experimentierfreudigkeit, hin zum verstärkten Einsatz digitaler und analoger Elektrik. Pop im weitesten Sinne. Aufgeblasen, gedehnt, überdehnt, wie eine Gasblase, immer nach allen Richtungen in Bewegung aber stetig aufsteigend. Im Labelkatalog finden sich dann auch Bands/Projekte/Individuen, die in ihrem Kontext „im weitesten Sinne“ agieren, an ihre Grenzen gehen. Das ist natürlich nicht immer gut zu verkaufen, aber das ist auch nicht der prinzipielle Ansatz einer Kitty-Yo-Veröffentlichung.

Bands, wie Surrogat, Brüllen und Kerosin, die rocken . Couch, Kante, To rococo rot, Tarwater, die post-rocken. Wuhling, Laub und Go Plus, die am klassischem Popsong weiterarbeiten. Preed mit ihren High-Energy Beats. Stol, aus dem Improv-Umfeld kommend. Beinahe-Soul von Gonzales und Raz Ohara. Alles immer im weitesten Sinne. So weit, dass ich mir nicht einmal sicher bin, ob die von mir benutzten Worte den Inhalt angemessen wiedergeben.

Falls mich mal irgendjemand danach fragen sollte, was im Moment so geht in Deutschland, dann wäre die Freischwimmer-Kompilation in jedem Fall bei meiner Selection am Start.

Sampler
Freischwimmer, 5 Years Kitty-Yo
(Kitty-Yo/EFA)

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