Schrammel-Pop aus England mit Ohrwurm-Melodien. Lässig, cool und romantisch. Mit hübschen Gitarren-Soli, wie man sie lang nicht mehr gehört hat. Brit-Pop? Nö, nicht in erster Linie. Dafür ist das Line Up zu gitarrenlastig. Keyboards haben hier nur unmerklich im Hintergrund was verloren. Aber das britische Pop-Gütesiegel klebt schon drauf. Eben das, was die Engländer den Amis in Sachen „Pop“ voraus haben: die Kunst zart-spröder, lässig-romantischer Gitarren-Arrangements. Pop-Appeal halt. Mit melancholisch-süßen, flotten Melodien, kunstvoll-simpel komponiert.
Eigentlich machen Lovatux aber mehr Pop-Rock. Sie hängen genau an der Schwelle zwischen folkigem Akustik-Sound und knackigen E-Gitarren-Riffs. Spannend, das. Und Sängerin Ria (einzige Frau des Trios) hat eine klasse Röhre, klar und unprätentiös. Aber das Tollste an der Single ist die „B-Seite“, also Take 2, denn B-Seiten gibt´s ja bei CDs gar nicht. „Pumpkin“ ist ein echtes Mid-Tempo-Kunstwerk mit furioser Streicher-Begleitung und beatles-esquem Flair. Wenn das kommende Debüt-Album „Sheds&Islands“ noch mehr solche Perlen enthält, mach ich schon mal Platz frei in meinem CD-Ständer!
Lovatux: Stop hanging around
(Intercord)