To/Die/For: All Eternity

Fangen wir gleich mit dem Schlechten an: Warum fühlt sich im Moment fast jede Band dazu berufen, Songs aus den 80er Jahren zu covern? Und warum kommt man als Düster-Rock-Band auf die Idee, „In The Heat Of The Night“ von Sandra nochmal aufzunehmen? Schaurigerweise singt im Refrain dann auch noch eine Dame mit, der – genau wie Sandra – der IQ-Mangel schon aus der Stimme springt. Dabei haben die fünf Finnen solche Sperenzchen nicht nötig – die elf eigenen Songs ihres Debüt-Albums müssen sich nicht verstecken.

Der Vergleich mit HIM ist schon fast zu naheliegend, trifft es aber am Besten. Hymnischer Düster-Rock, der, bevor er in Pop-Gefilde abrutscht, einen Gang höher schaltet. Immer wenn das passiert, gefällt mir die CD am Besten: „Together Complete“ oder „Live In You“ machen mächtig Druck und schlagen die ruhigen Tracks um Längen. Häufig fehlt hier der Mut zu mehr Emotion und Abwechslung, um wirklich morbid zu klingen. Nicht so zaghaft, meine Herren. Absolute Geschmackssache ist der langgezogene nasale Gesang von Jape Perätalo, der an vielen Stellen zu gleichförmig bleibt. Trotzdem hinterlässt der Debüt von To/Die/For einen guten Eindruck – wer sich an Ville Valo schon sattgehört hat, kann jetzt „All Eternity“ antesten.

To/Die/For: All Eternity
(Nuclear Blast)

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