Mir fliegt der Helm weg und das sogar mit Ansage. Der zuständige Herr von der Plattenfirma lag goldrichtig, als er mir dieses Meisterwerk mit Entzücken anzupreisen versuchte. „Greatest Hits Vol. 5“ ist ganz nach meinem Geschmack. Da wird noch in traditioneller Art und Weise schweinegerockt. The Want sind der bis vor kurzem mir unbekannte Bastard aus Led Zeppelin und Black Sabbath.
Kein Scherz! Ich kann es selbst kaum glauben, liebe Genossen und Genossinnen. Von beiden Bands haben sie sich den Sound, den Gesangsstil und die Songstrukturen stibitzt und irgendwie originell und authentisch für die Nachwelt auf dieses Album bannen können. Es ähnelt einem Trip in fast vergessene Zeiten als der Begriff Rock’n’Roll noch eine gewisse, den Eltern die Haare elektrifizierende Bedeutung hatte. Das waren noch Zeiten. Ich selbst bin mit Led Zep aber noch viel mehr mit Black Sabbath und deren Sänger Ozzy Osbourne groß geworden. Insofern freue ich mich über diese Anekdoten-Scheibe, die keine Coverversionen, sondern ausschließlich eigene Stücke beinhaltet, dennoch rockt wie die Sau und gar nicht altbacken oder fade klingt, aber mächtig arschtritt und fasziniert und knallt und rockt und … ach, hört doch selbst.
The Want: Greatest Hits Vol. 5
(Southern Lord/EFA)