Die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn liegt in L.A., der Heimat der Mael-Brüder. Und „The Angels“ liegt musikalisch irgendwo zwischen Münchener Freiheit und üppigem Synthie-Geplucker, das seine New Wave-Wurzeln noch nicht ganz aus den Augen verloren hat. Aber was heiß schon „New Wave“ bei den Sparks? Einer bestimmten Stilrichtung waren sie eh nie zuzuordnen, machten einfach nur guten, manchmal schrillen Pop und grinsten mit irrem Blick von ihren Plattencovern.
„The Angels“ lullt mit Ohrwurm-Melodie, großer Geste und samtweichen Synthie-Wolken ein. Ein bißchen gedankenverloren schwebt es so durch die Vorweihnachtszeit und besticht durch manch versteckte Ungezogenheit im Text. Melody&Madness: Sparks in Reinkultur eben.
Sparks: The Angels
(Strange Ways/Indigo 9769-2)