Das 96er Debüt von The Mustard Seeds findet man heute mit ziemlicher Sicherheit auf jedem Wühltisch. Damals steckten die vier Jungs noch knietief in den letzten Auswirkungen des Grunge und rockten ganz nett aber austauschbar vor sich hin. Wie so viele Post-Grunger spielen sie auf ihrem neuen Album knackige Pop-Songs mit straighten Gitarren, Sixties-Melodien und viel Dynamik (Foo Fighters lassen grüßen).
Nicht, dass sie mit „Red“ die Rockmusik entscheidend nach vorne bringen, aber das Songmaterial stimmt. „Sylvia Beams“, der Opener, beamt sich in 2:40 Minuten unverrückbar ins Ohr und bis zum sechsten Song hält das Trio ein recht hohes Level. Danach flacht das Album immer mal wieder für den ein oder anderen Track etwas ab, um gegen Ende wieder zum Gipfelsturm anzusetzen. Ganz zum Schluss gibt’s eine tighte, perkussive Akustikversion von „Quicksand“, das auf dem Debüt noch um einiges härter daherkam.
The Mustard Seeds: Red
(Ear Candy)