Theatre Of Tragedy: Musique

Bei Theatre Of Tragedy ist alles neu: Neues Label (Major), neue Besetzung (zwei weniger), und neue Stilrichtung (Gothic ade). War der vergangene offizielle Longplayer „Aegis“ noch von typischen Dark- und Grufti-Tönen mit Wechselgesang dominiert, ist „Musique“ ein wilder Bastard aus Sisters Of Mercy, den neuen Paradise Lost und den Computersounds und Melodien der 80er.

Der Wechselgesang ist geblieben, aber auf dem neuen Werk wird die Stimme von Raymond Rohonyi fast immer verfremdet und erst durch den kindlich-naiven Gesang von Liv Kristine erlöst. Klingt peinlich, ist aber in der Umsetzung sehr imposant. Der Opener „Machine“ ist so mächtig, dass man sich den harten Riffs und dem elektronischen Geblubber nicht entziehen kann. Ebenso „Fragment“ und „Image“. Problematisch ist nur, dass dieses Konzept in allen 12 Titeln stringent durchgezogen wird. Dabei sind die männlichen Gesangsparts ungefähr so toll wie der Refrain von „Mr. Roboto“ von Styx. Es ist schon ein Kunststück, so druckvoll zu produzieren und trotzdem immer ein bisschen billig zu klingen. Bei allem Verständnis für Veränderungen, aber mit „Musique“ haben es Theatre Of Tragedy ein wenig übertrieben.

Theatre Of Tragedy: Musique
(Eastwest)

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