Das Flaggschiff des Prog-Rock ist wieder auf hoher See. „The Seventh House“ ist, wer hätt’s gedacht, das siebte Studioalbum der Band. Und mich beschleicht so ein bisschen das Gefühl, dass kleinere, schnelle Schiffe aus dem Kielwasser ausgeschert sind, um an der alten Dame vorbei zu ziehen.
O.K., Bands wie The Flower Kings und Spock’s Beard sind musikalisch mit IQ nicht 100% vergleichbar; bedenkt man aber, was beide Bands und die diversen Sideprojects in den vergangenen Monaten veröffentlicht haben, wirken IQ etwas blass. Immer noch viel besser als die breite Masse, aber etwas unbeweglich. Sechs Songs auf 57 Minuten zu dehnen ohne Langeweile zu produzieren, das bringen die fünf Engländer immer noch meisterhaft hin. Aber die Überraschungen, der Verweis der Konkurrenz auf die billigen Plätze, bleibt aus. „Solides Handwerk“ klingt bei einer Band wie IQ fast wie Hohn, ist aber durchaus als Kompliment gemeint. „The Seventh House“ ist ein starkes Album, überrascht aber nicht mit einer Kursänderung.
IQ: The Seventh House (Giant Electric Pea / Insideout)