Zuletzt frage mich jemand, was meiner Meinung nach der nächste Trend werden könnte. Ich war überrascht, dass das jemand gerade von mir wissen wollte. Zugleich suchte ich vergeblich nach einer sinnvollen und plausiblen Antwort. Was kommen wird, weiß keiner. Ich würde mir allerdings wünschen, dass atmosphärisch-dichte Musik wie sie seit längerem von Mogwai, Sigur Ros, The For Carnation, Songs: Ohia oder Godspeed You Black Emperor! gemacht wird, einen erheblich höheren Stellenwert und damit mehr Anerkennung findet. Weist man Musikliebhaber auf diese Bands hin und hören sie gespannt und aufmerksam zu, werden sie auch meist bekehrt.
In diese Reihe passen natürlich auch Larmousse (warum sonst diese ausufernde Einleitung?). Sie stammen aus Glasgow (ebenso wie Mogwai, Arab Strap und Aerogramme) und haben sich zwischen die Stühle Mogwai und Tortoise gesetzt. Sie verbinden treibende Orgeln, melancholisch-leise Gitarren, immer wiederkehrende Melodieabläufe, Experimentierfreudigkeit und geduldiges Vor-sich-hin-Musizieren (vier Songs, dafür über satte 40 Minuten). Nicht bahnbrechend neu, da gewisse Parallelen zu besagten Bezugspunkten nicht zu verleugnen sind. Andererseits immer wieder eine Reise wert.
Larmousse: Larmousse (City Slang/Virgin)