Das zweite Studio-Album mit dem Sänger „Ripper“ Owens ist deutlich besser als „Jugulator“ vor vier Jahren. Der Unterschied liegt darin, dass Judas Priest jetzt akzeptiert haben, eine andere – neue – Band zu sein ohne Rob Halford. Wenn man zurück an die Alben „Turbo“ (mein persönlicher Favorit) oder „Painkilller“ denkt, ist es klar, dass Priest nie Angst vor neuen Sounds hatten.
Diese Tradition setzt sich auf Demolition fort, der neue Sound ist nun die Stimme von Owens. Im Vergleich zu „Jugulator“ spielt die Band jetzt Musik, die besser zu Owens passt, ohne sich darum zu kümmern, ob es wie „old Priest“ klingt. Das Resultat ist ein weitaus düstereres Album als „Jugulator“ und eines, das noch weiter entfernt ist von relativ melodischen Priest-Hits wie „Living After Midnight“ oder „You’ve Got Another Thing Comin'“ ist. Wer solches Material sucht, greift besser zum „Metal Meltdown“ Live-Doppel-Album von 1998.
Aber wer bereit ist, etwas anderes von Judas Priest zu hören, dem ist „Demolition “ empfohlen. Die Höhepunkte sind für mich „Hell is Home“ und „Close To You“, beide mit Akustik-Gitarre, was das gothische Feeling verstärkt.
Judas Priest: Demolition
(Steamhammer/SPV)