Popkomm 2001-2

Freitag 17-8-01
Heute morgen fällt das Aufstehen ziemlich schwer, der gestrige Abend war wohl etwas zu lang. Nach einem ausgiebigem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Messe, wo wir erst gegen 11 Uhr eintreffen. Zuerst einmal ins Pressezentrum und einen freien Rechner suchen, auf dem ich meinen Bericht vom Vortag abtippen und versenden kann.

Hierauf beginnen wir einen ersten Messe-Rundgang, der allerdings nach wenigen Minuten schon beendet ist. Kai trifft zwei Mitarbeiter von Aktiv-Musik und gemeinsam beschließt man sich in die Köln Lounge zurück zu ziehen: keine Musik, kein Stimmengemurmel, einfach nur Ruhe. Fantastisch! Hier lässt sich dann bei einer koffeinhaltigen Limo so richtig ausspannen und ein wenig plaudern.

Im Anschluss gehen wir mit den beiden noch an ihren Messestand und genehmigen uns einen Hotdog (sehr lecker oder, Herr Becker?). Die darauffolgenden Stunden schlendere ich allein über die Veranstaltung und sammle anstatt heute CDs lieber Impressionen. Dieses Bussi-Bussi-Gehabe und das Gepose einiger Oberpunks ist überhaupt nicht meine Welt. Zum anderen muss man sich fragen, warum einige Leute auf dieser Messe ausstellen. Entweder sind nie Besucher am Stand oder es werden Produkte angeboten, welche die Welt nicht braucht.

Und weil die Pressekonferenz von gestern überaus amüsant war, nehme ich heute wieder an einer teil: Giant Leap stellen ab 16.00 h ihr neues Album vor. Zu Beginn wird nach einer kurzen Einleitung ein 30-minütiges Video gezeigt, welches erst letztlich auf einem Filmfestival den 1. Preis bekam. Musikalisch lässt sich das Ganze im Bereich der Weltmusik einordnen. Insgesamt eine kurzweilige Veranstaltung, aber ehrlich gesagt, frage ich mich gegen Schluss, ob ich nicht lieber auf eine Podiumsdiskussion zum Thema XYZ gegangen wäre.

Da Kai, wie schon am Vortag, Termine hat, fahre ich gegen 17.00 zurück ins Hotel, um über den heutigen Tag zu schreiben. Zuerst noch ein wenig ausspannen, ein Viertelstündchen dösen und dann geht dies wie von allein. Ding Dong! Kurz nach 19.45 Uhr werde ich wieder wach und zu allem Elend rappelt auch gleich das Telefon. Es ist mein Reisebegleiter: „Isch bin jetzt ferdisch, mir träffe uns dann um halb nein an der Haltestelle Messe.“ Dies schaffe ich leider nicht, da mir an der Station Poststraße der Anschlusszug vor der Nase wegfährt. Blöde Poststraße, war schon bei Monopoly nicht zu gebrauchen. 20.45 Uhr bin ich wieder an der Messe, Kai wartet schon auf mich und wir gehen schnellen Schrittes in Richtung Gebäude 9. Hier spielen heute Abend u.a. Beige GT und Superpunk. Hoffentlich erhalten wir noch Einlass bei dem Menschenauflauf. Glück gehabt! Es sind noch ausreichend Pressekarten vorhanden. Die Zeit bis zum Auftritt von Beige GT verkürzen wir uns mit einigen Bierchen. Das Warten lohnte sich und besagte Band legte einen tollen Auftritt hin. Aber so langsam schlich sich bei uns die Müdigkeit ein und wir machten uns gegen Mitternacht auf den Nachhauseweg. Am Barbarossaplatz steigen wir aus und schauen noch kurz beim Mexikaner neben dem Prime Club vorbei. Hier treffen sich des Nachts immer sehr viele „Popkommler“ und manchmal auch Prominenz. Heute z.B. der Sänger von Him (Würg, kotz – kfb). Zum anderen konnte ich noch folgende Begebenheit beobachten: ein skurriler Opa sammelte alle leeren herrenlosen Pfandflaschen ein und verkaufte diese gleich weiter an eine andere drollige Gestalt. Jetzt aber nichts wie weg. Kurz vor 1.30 Uhr bekommen wir noch die letzte Bahn und fallen wenig später total erschöpft ins Bett.

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