Na bestens. Das neue Album der allseits beliebten 4 Hero ist da. 4 Hero, das sind Marc Mac und Dego. Beide sind für die Kompositionen zu gleichen Teilen verantwortlich. Der eine zieht Tasteninstrumente vor, der andere das Programmieren und den Bass. Und insbesondere der Bass brummt dank „Creating Patterns“ durch mein Arbeitszimmer. Beneidenswert, was das Duo da gezaubert hat. Funkiger, vom Jazz durchtriebener Drum & Bass mit TripHop- und weltmusikalischem Flair. Anspruchsvoll und trotzdem weit davon entfernt, kühle Kopfmusik zu sein.
Die Gäste, die sich Marc Mac und Dego ins Studio eingeladen haben, sind wieder einmal Zucker. Da wäre die HipHop-Poetin Ursula Rucker, jüngst mit ihrem Album „Supa Sista“ (!K7/Zomba) positiv aufgefallen. Sie veredelt die Klangideen in „Time“. Neben ihr gibt es noch eine ganz große der Black Music: Jill Scott, wie Rucker aus Philadelphia. Sie kommt in „Another Day“ zum Zuge und trägt ihren Teil zu einem atemberaubenden Stück bei. Konnte man ja schon im Vorfeld der Album-Veröffentlichung auf einem der gewohnt gut kompilierten Spex-Sampler bewundern.
Auch ohne jedweden prominenten Beistand wüssten die Songs zu begeistern. Egal ob Bembe Segue, Lady Alma, Patricia Marxx, Face oder Carina Andersson singen, Jazz-Sänger Mark Murphy über japanische Meditationsmusik liest oder die Stücke mal ohne Stimme auskommen. „Creating Patterns“ ist sehr vielschichtig und variantenreich und gerade deshalb gehört es zu den Alben, die auch beim zehnten Hören noch interessant und teilweise unerforscht sind/bleiben. Besonders hervorstechend sind natürlich die perkussiven Muster, die Marc Mac und Dego mit viel Liebe zum Detail in ihrem Londoner Studio Dollis Hill erarbeiteten.
Freunde von Couch- und Kaffeehausmusik wie auch begeisterte Tanzmäuse dürften sich gleichermaßen von diesem außergewöhnlichen Album angezogen fühlen.
4 Hero Creating Patterns (Talkin' Loud/Universal)