James Yorkston ist Singer/Songwriter, stammt aus dem malerischen Edinburgh und hat mit seiner Band The Athletes einen Deal beim großartigen Indie Domino landen können. Seiner Single nach zu urteilen, muss man eingestehen, dass die Welt doch gerecht ist. Weg sind die Zeiten, in denen man von Zweifeln zerfressen wurde. Dass Yorkston hier und heute bei uns Erwähnung findet, ist ein Segen.
Der Titelsong der Single ist ein romantisches Lied, das mit mehr als Akustikgitarre, leisem Schlagzeug und einer nölenden Stimme umgesetzt wurde. Da ist zum Beispiel noch der gute alte Dudelsack, der im Hintergrund leise tönt. Das geht so zehn Minuten lang und es langweilt zu keiner Zeit. Die Melodie nimmt den Hörer mit und lässt ihn in sanfte Melancholie gehüllt dahin schweben.
Groove umschreibt hingegen das, was Labelkollege Kieran Hebden, hier als Four Tet, ansonsten bei Fridge tätig, aus dem Song gemacht hat. Die Kehrseite der limitierten 10-Inch-Version beziehungsweise der zweite Track der Single-CD beginnt mit Menschen, die lachen und pfeifen und hörbar gute Laune haben, verwandelt sich aber dank des treibenden und lauter als beim Original gespielten Schlagzeugrhythmus in ein fast tanzbares Stück. Wäre da nicht die rückwärts abgespielte Stimme von Yorkston und die schrägen „The Lang Toun“-Versatzstücke, die zum Teil komplett zerhackstückt und zu noisigen Passagen umgewandelt wurden. Herrlich.
James Yorkston And The Athletes: The Lang Toun
(Domino/Zomba)