Nightmares On Wax: Mind Elevation

Ich sage es wirklich nicht gerne, komme aber nicht umhin, es zu tun. Nightmares On Wax haben an ihrer bis dato allseits be- und anerkannten Brillanz verloren. „Mind Elevation“ ist nicht das von der ersten bis zur letzten Sekunde fesselnde Album geworden, da sich manch einer erträumt hatte. Es fehlt etwas. Der geniale Moment zum Beispiel, in dem man als Hörer felsenfest davon überzeugt ist und denkt: Das ist es. Der fehlt.

Ob es daran liegt, dass George Evelyn seinen Drogenkonsum stark eingeschränkt hat? Er sagt, er wolle nicht den lieben langen Tag lang stoned sein. War das der entscheidende Fehler? Ist ihm dadurch die einstige Außergewöhnlichkeit abhanden gekommen? Es mag vielleicht auch daran liegen, dass die neue Frauenstimme der Band, Chyna B, nicht richtig bis zu unseren Ohren durchdringt, da sie abgesehen von ihrer Qualität viel zu selten auf den Stücken eingesetzt wurde.

Nun hört sich das alles so an, als wäre es „Mind Elevation“ nicht wert, gehört zu werden. Das wiederum ist der falsche Schluss. Das Album hat durchaus seine Reize und verweist viele von Evelyns Konkurrenten in ihre Schranken. Das allerdings mag nicht ausreichen, um Anhänger der frühen Alben weiterhin an sich zu binden. Doch ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Lichtblicke sind zumindest „Date With Destiny“, „Environment“, „Know My Name“ und „70s 80s“ (mit Sänger LSK). Der Rest plätschert etwas monoton vor sich. Oder war mein Anspruch schlichtweg zu hoch?

Nightmares On Wax: Mind Elevation
(Warp/Zomba)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert