Das Leben kann katastrophal starten: Als Sohn eines amerikanischen Militärpolizisten in Deutschland zur Welt gekommen, vom Vater im Stich gelassen und von der Mutter in eine psychiatrische Klinik gesteckt. Was für ein Horrorszenario, das Christian Palko in seiner Jugend miterleben musste. Vieles von dem, was von damals in seinem Gedächtnis hängen geblieben ist, hat der Reimakrobat auf seinem Album „Movies For The Blind“ verarbeitet.
Daher verwundert es nicht, dass Stimmung wie Texte düster und bedrückend sind. Er hatte nicht viel zu lachen, wurde oft im Stich gelassen und rächt sich nun – auf lyrischer Ebene – an all jenen, die nie an ihn glaubten. In „Stoney Lodge“ berichtet er über seinen Aufenthalt in der Anstalt. „The Soundtrack“ ist dem von ihm gehassten Stiefvater gewidmet. Allein letztgenanntes Stück rechtfertigt schon den „Explicit Content“-Sticker auf der CD. Denn Eminem ähnlich nimmt Cage nie ein Blatt vor den Mund.
Cage: Movies For The Blind
(Eastern Conference/Groove Attack)