Die mir vorliegende Promo-CD von „Hellfire Club“ wird „veredelt“ mit Audiokommentaren von Tobias Sammet, der zwischen witzig und ein bisschen zu selbstbewusst mitten in die Lieder quasselt. Mal abgesehen davon, dass man sich dabei nicht auf die Atmosphäre einer Platte einlassen kann, hat es hier den witzigen Nebeneffekt, dass sich der Edguy Sänger den Apfel selbst auf den Kopf legt.
Die Band weiß, dass sie „cheesy Pussy-Metal“ macht und überlässt es jedem einzelnen, ob er den Apfel von ihrem Kopf schießt oder nicht. Während der Vorgänger „Mandrake“ offener und zeitloser klang, treiben Edguy mit ihrem neuen Album wieder die Klischee-Sau durchs Dorf. In ihrer selbstironischen Begeisterung für das, was sie tun, sind die Hessen zwar immer noch sympathisch, aber außer der auffallend gelungenen Seventies-Hommage „The Piper Never Dies“ ist hier nichts drauf, was man von Edguy nicht schon so oder so ähnlich gehört hat.
Edguy: Hellfire Club
(Nuclear Blast/Warner)
VÖ: 6.4.2004