Die vier Jungs von Seventh Day Slumber könnte man optisch problemlos bei den Deftones oder P.O.D. beisortieren und keiner würde es merken. Musikalisch gehen sie etwas gemäßigter zu Werke und wenn man bei Creed das Pathos halbiert und bei Liquid Gang die Aggressionsattacken zurückschraubt, hat man eine ungefähre Vorstellung, wo Seventh Day Slumber stehen.
Die zehn Stücke sind eigentlich diese gängige Variante von modernem amerikanischem Rock, aber gemessen an vergleichbaren Konkurrenten ist „Picking Up The Pieces“ ein echtes Qualitätsbrett. Da glaubt man für einen kurzen Moment „Ach, die klingen doch wie Nickelback“ und schwupp –ist diese Parallele auch schon wieder verschwunden. Das US-Quartett zieht sein Ding durch und speziell die Liebe zur akustischen Gitarre lockert den Sound angenehm auf. Und selbst der Cover-GAU „When The Children Cry“ gelingt unter ihren Händen und wächst zu einer passablen Rockballade heran. Denn wer dieses Ding kitschfrei nach Hause fährt, der kann wirklich was.
Seventh Day Slumber: Picking Up The Pieces
(Crowne Music)