Eins gleich vorneweg – die Experimentierlust von „A Rock In The Weary Land“ scheint Mike Scott allumfassend vergangen zu sein. Lediglich das siebte Stück, ein kurzes Instrumental („Seek The Light“), wirkt, als hätte es aus Versehen den Weg auf „Universal Hall“ gefunden.
Im ersten Moment denkt man an eine stilistische Zäsur, aber nach der wilden Soundcollage geht es so sanft weiter, wie „Universal Hall“ begonnen hat. Keine rückwärts abgespielten Drums mehr, keine fetten Chöre – Mike Scott singt und klampft. Mehr oder minder üppig begleitet von einigen Musikern, ist das neue Waterboys Album ein Häppchen, das nur deswegen überrascht, weil es ein kompletter Rückschritt ist. Und so, wie mir Bob Mould nicht viel gibt, wenn er an den Knöpfchen dreht, ist Mike Scott definitiv am besten, wenn er sich so schöne Folknummern wie „Peace Of Iona“ oder den Titelsong aus den Rippen schwitzt.
The Waterboys: Universal Hall
(Puck/Alive )