So, schnell noch die schwitzigen Hände am Hosenboden abgewischt, Plektron wieder zwischen den Zähnen rausgepult und dann aber nix wie ab. Bei Christiansen hat’s bei mir mal wieder die berühmten drei Durchläufe gebraucht, aber dann hat „Stylish Nihilists“ voll gezündet. Lässt der Opener „Kentucky Goddamn“ noch eine Punk- oder Hardrock-Vergangenheit vermuten, wurschteln sich die vier Jungs in den folgenden zehn Songs durch alle erdenklichen Spielarten.
Dabei sind sie weder so richtig Retro, noch sind sie wirklich Postgrunge oder sonst irgendeine fest definierbare Spielart. Erst gegen Ende bei „Jhazz Never Spelled So Good“ zuckt man kurz zusammen und vermutet, dass die vier Amis vielleicht die neue The Darkness Platte zu oft gehört haben. Die Album-Produktion könnte man am ehesten mit „schlurfend-kraftvoll“ beschreiben und wirklich neue Ideen sind was anderes, aber Christiansen haben definitiv alles richtig gemacht. Auch wenn ich das folgende Kompliment vor rund 15 Jahren das letzte Mal vergeben hab‘ – Christiansen sind einfach lässig.
Christiansen: Stylish Nihilists Revelation Link: www.christiansenonline.com VÖ: 17.11.2003