Es gibt eine kleine Schar unentwegter Musiker, die das hässliche Wort „Pop“ unter ihre Fittiche nehmen und es behutsam zu einem wertneutralen Glanz heranführen. Pop im Sinne von Me And Cassity hat nichts klebriges und man kann diese wunderschönen, eingängigen Melodien nicht anders definieren als eben über diese drei Buchstaben. Bandkopf Dirk Darmstädter beweist auf dem dritten Me And Cassity-Album wieder einmal, dass er zu den größten Harmoniensuchern der Nation gehört.
Allein beim Titelsong „Between Wake And Sleep“ fragt man sich ernsthaft, wie viele Songwriter es in Deutschland gibt, die Anspruch und Eingängigkeit mit einem Handstreich vereinen. Im Gesamtklang ist das neue Album nicht mehr so durchgängig optimistisch wie „Hope, With A Pain Chaser“. Die 13 neuen Songs sind von einem Hauch Zynismus durchweht, der ihnen aber vorzüglich zu Gesicht steht. Eins steht fest in Sachen anspruchsvollem Gitarrenpop macht Dirk Darmstädter im Moment kaum einer was vor.
Me And Cassity: Between Wake And Sleep
Tapete/Indigo
VÖ: 1.3.2004
Link: www.meandcassity.com