Wer ist das da vorne drauf? Die berühmten Last-Trillinge? Die Perspektive der meisten Gäste nach erfolgter Nonstop Party? Die Allmachtsphantasien von James Last und der Polydor – Wir klonen Euch die Welt voll mit James Last´s?! Hm.
Ein Tempo haben sie jedenfalls drauf, die Last-Trillinge, als müssten sie gleich weiter zur nächsten Party und spulten deshalb ihr Programm mal ein bisschen flotter ab als nötig. Oder bin ich schon wieder auf 45? Nö. Alles normal.
Bedenkt man dazu, dass Last eh nur einen Bruchteil der Songs anspielt, dann ist das schon rekordverdächtig. Ist James Last je ins Guiness-Buch gekommen unter der Kategorie „Die meisten Songs in der kürzesten Zeit“? Nein? Schade. Und von wegen Nonstop Party – nach zwanzig Minuten ist die erste Seite der Platte rum. Nach vierzig Minuten die zweite. Ich hab das nachgemessen. Das ist nicht Nonstop! Ein Grund, vor Gericht zu gehen? Nein, die Menschen in den 70ern waren friedfertig. Heute stünde bei so was sicher der Zusatz drauf „Wir übernehmen keine Garantie für Gewinnversprechungszusagen“.
Und, hey – wen James Last hier wieder alles zusammenbringt! John Fogerty von „Creedence Clearwater Revival“ schafft´s gleich dreimal drauf. Das dürfte schon der zweite Rekord auf dieser Platte sein. Obwohl: die Herrschaften Bruhn und Siegel schaffen es auf andere Platten sicher auch drei- und viermal. Wer wohl der auf ein-und-derselben-James-Last-Platte-meistgespielte Komponist ist? Trad. vermutlich, höhö. Ja, der war schlecht.
Und hier ist sogar Beethoven drauf! Das ist ja an sich nix Besonderes bei Last, man siehe die Reihe „Classics up to date“… Aber Beethoven in unmittelbarer Umgebung von Bata Illic und (Interpret von „The Wonder of you“: bitte einfügen) – das ist schon was! Der „Song of joy“ als Sandwichbelag zwischen „Candida“ und „The Wonder of you“! Wobei – seit ich weiß, dass „Micaela“ eigentlich „Michaela“ heissen sollte – also: auch phonetisch – und Herr Illic das nur nicht aussprechen konnte, frag ich mich ja, ob „Candida“ eigentlich „Chandida“ heisst.
Egal, diese Nonstop Party 11 geht richtig ab. Hat einen netten Speed drauf, der Herr Last. Allerdings weiß er auch, was eine gelungene Spannungskurve ist. Und die geht so: schnell-langsam-schnell. Anfang-Mitte-Ende. Es rockt zum Teil sogar so, dass man die 70er-Hardrock-Bands als Inspirationsquelle erahnt.
Und dann balladet es wieder, ohne dabei auch nur ein Fünkchen Spannung loszulasse. Und, hallo! Da ist ja wieder ein Renate Kern/Kay Warner-Song drauf! „Superman“. Bei ihr hieß es „Supermann“ mit zwei N, und sie hatte sogar den (leicht frauenbewegten!) Text geschrieben! Nein, Folge 11 ist richtig super.