Das dürfte eine recht frühe Last sein. Und eine lustige Mischung ist drauf: alte Swing-Klassiker, bisschen E-Musik, Beatles, Sonny & Cher, bisschen Latin. Hübsch mit Leerrillen dazwischen aufgereiht. Nix Potpourris, nix Partysound. Alte Schule also. Vergleichsweise konservativ.
Aber man erkennt doch sofort die Last-Handschrift. Ist schon ziemlich effektheischend und sehr farbig. Und er gibt natürlich Gas, der Herr Last. „American Patrol“ gibt´s später noch in einer leicht anderen Einspielung, mit etwas weniger Becken und Triangel und anderen Trompeten-Einwürfen. Der Knackbass ist hier noch deutlich rauszuhören.
Diese Platte ist ähnlich wie die „An evening out with James Last“. Große Swing-Kunst. Blumige, trickreiche Arrangements. Vollgespickt mit Details, aber immer den Grundzug, die große Linie im Auge.
„I got you babe“ ist ziemlich soft gehalten, mit vielen Streichern. Aber bei „Delicado“ marschieren schon wieder die ausgelassenen, leicht übermütigen Trompeten ein. Es sind vertonte Prilblumen: bunt, fröhlich, unübersehbar, schrill. Genauso bei „La Bamba“, eine weitere Großtat auf diesem Album. Mein Gott, müssen diese Partituren vollgekritzelt gewesen sein, wenn James Last mal mit ´nem Stück fertig war. Das platzt aus allen Nähten vor lauter Instrumentalparts und Gimmicks. Schön. Hat sich auch in so ziemlich derselben Fassung auf weiteren Compilations gehalten, das „La Bamba“. Nicht ohne Grund. Sehr empfehlenswert, diese Platte. Feine, feine Sache.