Happyning


Dieses Platte muss man allein schon wegen ihres Covers küssen. James Last in einem Sandhaufen. Mit geflochtener Anglerkappe, geknotetem Shirt und gelben Flossen. Leider nicht an den Füßen! In welchem Studio das Foto wohl gemacht ist? Ob es schwer war, ihn dazu zu überreden? Ich hätte wirklich gern Mäuschen gespielt.


Und die Musik: geschrammelte Midtempo-Hits mit Chor. Keine Potpourris. Ganze Songs. Und der Chor geht mal wieder in die Beach Party-Richtung: down to earth, lagerfeuermäßig.
„Montego Bay“, „My sweet lord“, „I hear you knocling“…über „She came in through the bathroom’, “Knock three times’ bis “The Party is over’. Auf lange Sicht klingt das leider ein bisschen schlapp und monoton. Dieses behäbige Geklampfe.

Naja, dafür ist das Rückcover auch noch mal lustig. Kann man mal wieder sehen, was Menschen in den 70ern so am Leib trugen. Es darf nicht wahr sein! Und ist das eine Trompete, die der (Pianist?) – oder wer auch immer – da einfängt, mit dem Riesen-Schmetterlingsnetz? Der Mann ganz rechts im bestickten Blumenhemd sieht aus, als wolle er sagen: ich kann auch nix dafür. Und noch weiter rechts kann man sehen, dass ein weiteres Bandmitglied nichtmal mehr mit aufs Bild kam. Vermutlich noch vor der Erfindung des Weitwinkelobjektivs.

Schade, schade. Die ganze Platte klingt – selbst, wenn das Tempo ein bisschen anzieht – recht monoton. Dieser menschelnde Chor, der klingt, als könne auch Otto Normalverbraucher jederzeit einfallen. Und darunter eine ziemlich spröde Gitarrenband. Natürlich auch mit Percussions, und dann und wann lässt sich mal ein Bläser hören. Aber insgesamt keine wirklich schöne Musik. Auch keine besonders aufregende.