Das ging aber schnell. Irgendwie hatten wir die „Audiobiographie“ noch sehr gut im Ohr, schon kommt das nächste Album des sympathischen Hamburger MCs. Auf dem bereits erwähnten Vorgänger von „Ferris MC“ präsentierte sich der Rapper als Einzelkämpfer und hatte keinerlei Kollabos gemacht. Bei diesem Album hat er sich einige altbekannte Gäste ins Studio eingeladen und mit ihnen 14 Songs (inklusive Bonustrack) erschaffen, die weit mehr sind als HipHop.
Denn mit den Jungs von Such A Surge hat Ferris MC dem Rock einen Besuch abgestattet und einen deftigen Rap-Metal-Track eingespielt („Besser Als Die Besten“). Hut ab! Ansonsten ist Ferris dem HipHop treu geblieben. Dank Produktionshilfe von Tobitob (Fünf Sterne Deluxe), DJ Stylewarz, DJ Thomilla, Ojatunes und Florizzee bouncen die Beats und Ferris rappt im Eiltempo seine Biographie herunter. Er erzählt zum Beispiel, dass er früher neben der Run DMC/Aerosmith-Kollabo „Walk This Way“ Dimple Minds und Ramones hörte („Größer Als Gott“). Dass er auch ruhige Töne anschlagen kann, hört man in den gelungenen HipHop-Balladen „Spieglein, Spieglein“ und „Augen Zu“. Nicht nur in seinen Texten frönt Ferris alten Zeiten. Er hat auch – entgegen aktueller Trends – den alten HipHop wiederentdeckt und klassische Beats und Samples eingesetzt. Siehe „Keine Macht Den Drogen“, ein amüsanter Song über zu heftigen Konsum von Drogen und Alkohol.
Ferris MC: Ferris MC
YoMama/Sony Music
VÖ: 9.8.2004