Hat nicht ganz geklappt – aus dem Albumtitel ist keine selbsterfüllende Prophezeiung geworden. Bandkopf Tim Kasher muss noch ein bisschen basteln, bis er an das Prädikat „Album Of The Year“ heranreicht, aber seine Bemühungen sind alles andere als hoffnungslos.
Seine Texte beleuchten wie immer die Frauen und wie sich die Beziehung zu ihnen durch Alkohol verändert oder das Elend erträglich macht. Musikalisch gibt’s verspulten Indie-Rock, der mir persönlich manches Mal zu gekaspert daherkommt. Launig ist das allemal, aber die richtig großen Momente halten The Good Life bereit, wenn man die Verzweiflung ernst nehmen kann. Bestes Beispiel hierfür ist „A New Friend“, welches in Melancholie badet und eigentlich zur neuen Looser-Hymne für Verlassene auserkoren werden müsste.
The Good Life: Album Of The Year
Saddle Creek
VÖ: 9.8.2004