Irgendwie passt bei Lawn alles zusammen. Sie tourten im Vorprogramm von Sophia, der kongenialen Band von Robin Proper-Sheppard. Sie waren zu Gast auf dem Haldern Pop-Open Air, dem schnuckeligsten und besten Open Air für Indie-Fans überhaupt. Ihr neues Album „Backspace“ nahmen sie dann auch noch mit Pieter Kloos, dem Soundmann von Motorpsycho und Mitglied von 35007/Loose, auf.
Bei all diesen Referenzen kann man Lawn getrost in die melancholische Indierock-Ecke packen. Selbst wenn Anneke Von Giersbergen, Frontfrau der Gothic Rocker The Gathering und Gastsängerin auf der Singleauskopplung „Fix“, in das Geflecht an Referenzen nicht so recht reinpassen will. Aber sie fügt sich nahtlos ein und bereichert die Trauerballade um ihre bezaubernde Stimme. Bei diesem wie bei vielen anderen Songs, etwa dem darauf folgenden „Winter“, bekommt man ein ums andere Mal Gänsehaut. Wie gern hätte ich sie im Vorprogramm von eben jenen Sophia gesehen. Es wäre das Konzert des Jahres geworden.
Lawn: Backspace
Supermodern/Indigo
VÖ: 8.11.2004