„Tatsächlich habe ich letztes Jahr den „Ungarn-Krimi“ von S W gelesen und muss sagen, dass ich einigermassen enttäuscht war. Die Haltung des Detektivs ist in seiner geheimniskrämerischen Art eher den 30er Jahren verpflichtet, die pingelige Suche nach Details ist genau so wie es schon Chandler nicht leiden konnte und überhaupt rätseltechnisch nicht gerade komplex.“
schreibt Schüler Bernd, und das völlig zu Recht. „Der Mann, der sich in Luft auflöste“ ist ohne Zweifel der schwächste der zehn Sjöwall / Walhöö – Romane. Aus zwei Gründen: Die von mir gepriesene „Magie des Arbeitsalltags“ fehlt völlig, Beck wird zum, wie Bernd es nennt, „pingligen Sucher“. Und zweitens: Die eigentlich interessante Story, das innerschwedische Journalisten-Gebaren, kommt viel zu kurz. Stattdessen landen wir in Ungarn und geraten in eine reichlich flache Drogenschmuggel-Geschichte.
Noch einmal sorry: Aber innerhalb der Crime School müssen notwendige Detailanalysen manchmal zu kurz kommen. Wieder ein Argument für eine Buchausgabe. Ich warte noch immer auf die erste Vorbestellung…