Manuskripte „unaufgefordert“ an Verlage zu schicken, ist nicht mein Ding. Also versuchen wir’s doch mal mit einer Agentur. Im Angelsächsischen hat das jeder, schick ist’s obendrein. Dafür dass sie die Arbeit machen, seien Ihnen die 15% Erfolgshonorar gegönnt. Aber natürlich kommt immer alles anders.
Nämlich so: Viele Agenten vertreiben „keine SF“. Wird schon Gründe haben. Ich kenne sie zwar nicht, aber sei’s drum. Hab ja schließlich keinen SF-Roman geschrieben, sondern einen Krimi. Der aber, unglücklicherweise, im Jahr 2040 spielt. Aus einem konkreten dramaturgischen Grund. Deshalb ist er noch lange nicht SF, ich würde sogar sagen: im Gegenteil, und das ist der Clou.
Und ich habe es gesagt: dem ersten Agenten, den ich kontaktierte. Schnelle Antwort: Ich vertrete keine SF. Soll er ja auch nicht. Hab ich ihm doch gesagt. Komisch…
Also zum zweiten Agenten. Kurze Mail, in der noch einmal erklärt wurde, dass das Manuskript ein Krimi…im Jahr 2040…kein SF…eher das Gegenteil. Ob er mal eine Leseprobe…und ich hätte auch im Internet…
Antwort: „Das PromiMassaker“ hat er wohl angelesen. Und ihm gefiel meine „Schreibe“ nicht. Sein gutes Recht. Soll ich mit ihm darüber diskutieren, dass sich meine „Schreibe“ immer nach dem Gegenstand richtet? Und dass die Schreibe von „PromiMassaker“ eine Mischung aus Kitsch und Kalauer sein MUSSTE? Dass aber der neue Roman, „Zeithäute“ wird er übrigens heißen, ganz anders daherkommen wird? Als „dunkler Wissenschaftskrimi“ nämlich, reichlich „realitätstauglich“ trotz 2040 und ohne jeglichen Kalauer?
Nee, sag ich ihm lieber nicht. Versuche es beim dritten Agenten. Eigentlich wollte ich mir ja genau das ersparen. Bin mal gespannt.
ein im Moment reichlich gefrusteter dpr